Neue Entwicklungen im Zoff zwischen NBA-Star Dennis Schröder und André „Dre“ Voigt - und zwar von allen Beteiligten.
Schröder-Zoff: „Versuchter Rufmord“
Der Journalist hat in den sozialen Netzwerken mit drastischen Worten angekündigt, im Sommer nicht vom DBB-Team und dessen Auftritt bei den Olympischen Spielen in Paris zu berichten. „Ich habe mich aufgrund der Ereignisse entschieden, diesen Sommer nicht über die Nationalmannschaft zu berichten. Für Paris war ich eh nicht akkreditiert, eine Anfrage für die Partie in Köln habe ich zurückgezogen. Auch Interviews mit den Nationalspielern werde ich nicht anfragen“, so Voigt.
Und weiter: „Dieses ganze Thema muss ein Ende haben. Die Geschehnisse von vor einem Jahr hatten im Rückblick auch viel damit zu tun, wie es mir damals psychisch ging. Das brauche ich nicht noch mal. Dieser versuchte Rufmord hat schon jetzt Spuren bei mir hinterlassen.“
In der Folge bedankte sich der Basketball-Experte für alle Nachrichten und Kommentare. „Auch wenn ich längst nicht auf alle antworten kann: Jeder einzelne hat sehr geholfen. Mir bleibt nur die Hoffnung, dass die anderen Nationalspieler die Wahrheit kennen und dass sie am Ende in Paris eine Medaille gewinnen.“
Doch was war zuvor passiert?
Schröder: Video gelöscht
Dennis Schröder hatte das Video, in dem er den Medienvertreter zuletzt heftig kritisierte, gelöscht. In einem gemeinsamen Podcast mit seiner Frau Ellen hatte der Point Guard dem Moderator vorgeworfen, dass er ein gemeinsames Interview mit Voigt aus dem Vorjahr nicht mehr vor Veröffentlichung zugesendet bekam. In jenem Gespräch fielen brisante Aussagen über Maxi Kleber von den Dallas Mavericks.
Schröder hatte sich seinerzeit kritisch über Klebers EM-Absage 2022 geäußert und die Begründung, stattdessen an seinem Ballhandling arbeiten zu wollen, infrage gestellt („Maxi, du hast kein Game!“). In der Folge kam es zwischen den beiden Basketballern zu einem Zerwürfnis, Kleber sagte seine Teilnahme an der WM 2023 ab.
So sprach er von „unglücklichen und unangebrachten öffentlichen Äußerungen“, die ihm „zu 100 Prozent deutlich“ gemacht hätten, „dass ich im Nationalteam nicht uneingeschränkt willkommen bin“.
Schröder löscht Video mit Kritik an Voigt
Für diese Eskalation hatte Schröder zuletzt Journalist Voigt verantwortlich gemacht. Dieser hatte in der aktuellen Ausgabe seines Got Nexxt Podcasts aber seine Sicht der Dinge geschildert und Anschuldigungen, „unprofessionell“ gearbeitet zu haben, gekontert.
Bei der besagten Stelle, an der Schröder über Kleber sprach, habe Voigt eigenen Angaben zufolge selbst aufgehorcht und daher im Anschluss das Gespräch gesucht: „Nach dem Interview war ich eine halbe Stunde da und wir haben über andere Dinge gequatscht. Und dann habe ich gefragt: ‚War denn das alles so okay für euch? Also muss irgendwas raus?‘ Dann hieß es: ‚Nee, war alles gut‘. Das war für mich das Zeichen: Es ist alles gut.“
Neben Schröder war demnach auch dessen Bruder als PR-Berater vor Ort.
Voigt wies den Vorwurf zurück, er habe Schröder die Aufnahme entgegen einer Absprache nicht zugesandt. „Es gab weder vom Management noch vom Bruder eine Ansage: Wir brauchen ein Transkript, wir brauchen die Audio-Datei. Das gab es nie“, erläuterte Voigt, der auch für DAZN als NBA-Kommentator im Einsatz ist. Er habe einen entsprechenden „Mail-Verlauf, kann ich alles zeigen.“