Mächtig Zoff in der zweiten Basketball-Bundesliga! In der Halbfinal-Serie zwischen den Skyliners Frankfurt und dem Gladitors Trier ist es wohl zu einem handfesten Eklat gekommen.
Rassismus-Skandal im Basketball?
Die Hessen teilten am Mittwoch mit, dass sie wegen rassistischer Äußerungen Anzeige gegen Unbekannt erstattet haben. Der Klub habe auf den Hinweis mehrerer Zeugen hin gehandelt, dabei gehe es um Affenlaute „gegen den Spieler Ife Ajayi sowie ggf. weitere Frankfurter Spieler“, hieß es in der Mitteilung.
„Wir haben die Vorfälle anhand eindeutiger Aussagen zur Anzeige gebracht, um ein Zeichen zu setzen und auch unserem Spieler Ife Ajayi den Rücken zu stärken gegen diese zutiefst verletzenden Beleidigungen. Leider ist die Chance gering, die – hoffentlich nur wenigen – Idioten rauszufiltern, die solche Aussagen aus einer anonymen Masse heraus tätigen“, erklärt Skyliners-Geschäftsführer Yannick Binas.
Trier wehrt sich gegen Vorwürfe gegen heimische Fans
Die Vorfälle sollen sich bei beiden bisherigen Partien im Play-off-Halbfinale gegen die Gladiators Trier ereignet haben. Besonders das erste Duell der Teams hatte es dabei in sich. Nach dem Schlusspfiff kam es zu Schubsereien und Beschimpfungen und von Spielern und auch Fans.
Dabei sollen laut den Frankfurtern auch Affenlaute aus dem Fanblock der Trierer zu hören gewesen sein. Diese waren letztlich auch verantwortlich für die Anzeige der Skyliners.
Doch der betroffene Klub wehrt sich vehement gegen die Darstellung der Hessen. „Trotz umfangreicher Recherchen konnten wir bisher keine Beweise für Rassismus gegenüber Frankfurter oder Trierer Spielern finden. Aus allen Aufzeichnungen des Spiels lässt sich dieser Vorwurf nicht erhärten und schon gar nicht einer bestimmten Zuschauergruppe zuordnen“, schrieb Trier in einer Pressemitteilung am Mittwochvormittag.
Nichts destotrotz kündigte der Verein an, dass sie den Hinweisen „weiter mit aller Ernsthaftigkeit nachgehen und, sollten sich die Vorwürfe bestätigen, entsprechend reagieren“.
Trier-Fans fehlen in Spiel drei
Für das anstehende Spiel drei am Mittwochabend um 19.30 Uhr werden jedoch einige Trier-Fans nicht in der Arena sein. Zwar haben die Betroffenen „nach offenen, fairen und sehr vernünftigen Gesprächen (...) Reue gezeigt“, aber dennoch habe man sich mit den Fanvertretern auf diese Entscheidung verständigt.
Dabei hoffen die Frankfurt, dass es keine weiteren rassistischen Äußerungen gibt. „Wir appellieren aber an alle Vernünftigen, couragiert zu sein und deutlich zu machen, dass so etwas keinen Platz hat“, sagt Frankfurt-Boss Binas.
Die Skyliners kämpfen aktuell um die Rückkehr in die Basketball-Bundesliga (BBL). In der Best-of-five-Serie gegen Trier steht es 1:1.
-----
Mit Sport Informations-Dienst (SID)