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Dank deutscher Hilfe! Wie ein neuer Klub in Paris die Basketball-Welt aufmischt

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Dank deutscher Hilfe! Wie ein neuer Klub in Paris die Basketball-Welt aufmischt

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Neuer Klub mischt Basketballwelt auf

Paris Basket mischt die Basketballwelt auf. Der Klub entwickelt sich rasend - auch dank der Verpflichtung unzähliger Mitarbeiter der Telekom Baskets Bonn.
In dieser Arena greift Paris Basket aktuell nach den Sternen
In dieser Arena greift Paris Basket aktuell nach den Sternen
© IMAGO/PanoramiC
Paris Basket mischt die Basketballwelt auf. Der Klub entwickelt sich rasend - auch dank der Verpflichtung unzähliger Mitarbeiter der Telekom Baskets Bonn.

Es gibt sie immer wieder: Neu gegründete Vereine, die sich innerhalb von nur wenigen Jahren an die Spitze arbeiten. Eine Beschreibung, die aktuell auf einen Basketballklub aus Frankreich wahrlich nicht besser zutreffen könnte.

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„Paris Basketball Est. 2018″ prangt auf dem Logo des Klubs aus der französischen Hauptstadt. Die Anzahl an Jahren seit der Vereinsgründung können die Verantwortlichen also an zwei Händen abzählen, dennoch ist in dieser Zeit vieles passiert.

Der vorläufige Höhepunkt ereignete sich am Freitagabend. Im Eurocup-Finale schlug der französische Hauptstadtklub die Landsmänner von JL Bourg-en-Bresse mit 89:81.

Damit einher geht auch die Qualifikation für die ganz große Bühne, so berechtigt der Titel im Eurocup zur Teilnahme an der EuroLeague in der kommenden Saison.

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Ehemaliger NBA-GM als Erfolgsfaktor

Wie aber konnte ein derartiger Erfolg in so kurzer Zeit gelingen? Und warum ist auch ein Team aus der Basketball-Bundesliga daran nicht unbeteiligt?

Der Klub wurde einst als hippes Projekt gegründet. Als Verein der Integration und des Zusammenhalts, der auch in den Pariser Vororten seine Wirkung entfalten sollte.

Unzählige Kooperationen und das Wohlwollen der hiesigen Politik förderten die Entwicklung, die perspektivisch in der Ablösung der AS Monaco als französischem Spitzenreiter enden soll.

Für das Vorhaben wurde seinerzeit ein überaus wichtiger Anteilseigner und Mitstreiter gewonnen. David Kahn, zuvor in der NBA bei den Minnesota Timberwolves und den Indiana Pacers als General Manager tätig, brachte Wissen und vor allem Kontakte.

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Namhafter Sponsor bei Paris Basketball

Die Basis war gelegt, dennoch erlitt der Klub einen Dämpfer.

Zu Beginn der Corona-Pandemie geriet das Projekt ins Stocken, nicht nur wegen eines seinerzeit eher langsamen sportlichen Fortschritts. Die Verantwortlichen mussten sogar in Vorleistung gehen, weil der Klub auch zu dieser Zeit schon namhafte Spieler verpflichtet hatte.

Doch die Hürden wurden überwunden: Mit dem Aufstieg in die höchste französische Liga gingen 2021 ganz andere Türen auf - auch finanziell. So ist längst der deutsche Sportartikelhersteller Adidas als Ausrüster und Sponsor am Start, auch in den Pariser Geschäften sind Merchandising-Artikel inzwischen präsent.

Nachdem in der Debütsaison in der nationalen Pro A der Abstieg mit Rang 15 nur knapp verhindert werden konnte, läuft es aktuell glänzend. Zunächst konnte Paris den Ligapokal gewinnen und die erste Trophäe bejubeln. Und nun glückte auch noch der Titel im Eurocup.

Telekom Baskets Bonn verlieren Trainer und sechs Spieler

Verantwortlich dafür ist auch eine nicht unerhebliche Anzahl an ehemaligen Angestellten der Telekom Baskets Bonn. In der vergangenen Saison führte Trainer Tuomas Iisalo den BBL-Klub zum Champions-League-Titel, wenig später zog es ihn zu Paris Basket. Und das nicht alleine.

Auch TJ Shorts, 2023 MVP der Bundesliga, der Champions League und des Champions-League-Finalturniers, wechselte. Dazu verließen Sebastian Herrera, die beiden deutschen Nationalspieler Michael Kessens und Leon Kratzer, Collin Malcolm sowie Tyson Ward den Bonner Klub gen Paris.

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Alle sechs Spieler kamen im Eurocup-Finale zum Einsatz. Shorts wurde zudem als EuroCup-MVP und bester Spieler der Finalserie ausgezeichnet.

Star-Trainer freut sich über Auszeichnung

„Unser Fortschritt ist atemberaubend. Ich weiß nicht, ob es in der Geschichte des europäischen Basketballs so etwas schon gab“, freute sich Coach Iisalo. Und weiter: „Der Schlüssel ist das kollektive Vertrauen, das die Spieler untereinander haben. Ich bin sehr stolz auf diese Gruppe.“

Und auch auf sich selbst kann er stolz sein. So wurde der Finne zum Eurocup-Trainer des Jahres gewählt. Die Begründung: Iisalo lasse „den aufregendsten Basketball im Wettbewerb“ spielen.

Dass die Baskets immer wieder als Farmteam der Telekom Baskets Bonn verspottet wurden, dürften Trainer und Spieler verschmerzen können. Der Erfolg gibt ihnen schließlich recht.