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Auto-Test: der BMW X6 ist ein SUV in Reinform

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Auto-Test: der BMW X6 ist ein SUV in Reinform

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Der BMW X6 erfüllt im Test alle Klischees

BMW schlägt beim X6 bewusst über die Stränge: Nicht nur innen herrscht übermäßiger Luxus, sondern auch von außen trägt das SUV Coupé ziemlich dick auf.
Allein die aggressiv wirkende Frontpartie kündigt an, dass der X6 den Wettstreit mit Prämium-SUVs wie dem Porsche Cayenne oder dem Mercedes GLE gern annimmt
Allein die aggressiv wirkende Frontpartie kündigt an, dass der X6 den Wettstreit mit Prämium-SUVs wie dem Porsche Cayenne oder dem Mercedes GLE gern annimmt
© BMW AG/dpa-mag
dpa
BMW schlägt beim X6 bewusst über die Stränge: Nicht nur innen herrscht übermäßiger Luxus, sondern auch von außen trägt das SUV Coupé ziemlich dick auf.

Während sich alle Welt ums Klima sorgt, bringt BMW jetzt die dritte Generation des X6 an den Start: Größer, stärker und schneller als bisher - so soll das 75.500 Euro teure SUV vom November an gegen den Porsche Cayenne und das Mercedes GLE Coupé antreten. Und selbst dem Lamborghini Urus könnte es mit seinem pompösen Auftritt den Rang ablaufen.

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Ein Erscheinungsbild, das provoziert

Dass Extravaganz beim X6 Programm ist, daran lässt allein die Frontpartie keinen Zweifel. Nicht umsonst hat der X6 eine riesige Niere, die man erstmals auch mit LED-Leisten beleuchten kann. Stechende Scheinwerfer und die schiere Breite tun ihr Übriges.

Dazu gibt es stark konturierte Flanken, eine sichtlich flachere Dachlinie als beim Vorgänger, die die Bubble-Optik etwa des Achter Coupé aufnimmt, und ein ausladendes Heck, das auf den Hintermann wie ein Affront wirken muss. Keine falsche Bescheidenheit, lautet die selbstbewusste Botschaft des X6, die BMW mit großem Aufwand transportiert. Nicht umsonst gibt es außer der Motorhaube und den Scheinwerfern kein Übernahmeteil vom eng verwandten BMW X5, der bei identischem Antrieb und Ausstattung rund 3500 Euro weniger kostet.

Die Motoren rechtfertigen das Muskelspiel

So protzig und provozierend der X6 auch auftritt, ein Blender ist er nicht. Angesichts seiner starken Motoren lässt er zu Recht die Muskeln spielen. So gibt es das Luxus-SUV zunächst mit einem Sechs- und später mit einem Achtzylinder der M GmbH, mit dem die Leistung auf 460 kW/625 PS steigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h möglich ist. Den Anfang macht der X6 30d mit einem drei Liter großen Diesel.

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Darüber rangiert der X6 40i, der von einem ebenfalls drei Liter großen Sechszylinder-Benziner mit 250 kW/340 PS angetrieben wird. Und an der Spitze stehen der M50d, in dem der gleiche Diesel auf 294 kW/400 PS kommt, sowie der M50i mit einem 4,4-Liter-Benziner und 390 kW/530 PS.

Weil es beim X6 um alles andere als Sparsamkeit geht, kann man auch gleich zum stärksten Motor greifen. Denn mit einem Drehmoment von 750 Nm und dem kräftigen und grollenden Sound passt der V8 vorzüglich zu dem Coupé, wuchtet den Wagen binnen 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und lässt sich nur widerwillig auf 250 Sachen limitieren.

Allerdings hat das Vergnügen gleich einen doppelten Preis: Der Händler kassiert mindestens 99.000 Euro, und an der Tankstelle ist man Dauergast, denn schon in der Theorie liegt der Verbrauch bei 10,4 Litern (CO2-Ausstoß 237 g/km). Und die Verlockung ist groß, mehr Gas zu geben als es der Anstand gebietet. Zumal sich der X6 trotz seiner 2,2 Tonnen und 4,94 Meter halbwegs handlich bewegen lässt, und eine Luftfederung im Zusammenspiel mit der Wankstabilisierung für Ruhe beim Rasen sorgt.

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Inneres steht Äußerem in nichts nach

Auch im Inneren zeigt sich der X6 mehr als großzügig. Zumindest werden die Insassen auf vier von fünf Plätzen ordentlich verwöhnt. Ebenso gibt es im Fond ausreichend Knie- und Kopffreiheit, und das Ladevolumen umfasst 580 bis 1530 Liter. Wo man auch hinschaut, überall prunken edle Materialien. Zudem sorgt die SkyLounge mit ihren vielen tausend LED-Sternen im Glasdach für eine magische Atmosphäre.

Das ganze garniert BMW mit einem modernen Infotainment-System samt Touchscreen, Sprachbedienung, Gestensteuerung, animierten Anzeigen und permanentem Online-Zugang. Darüber hinaus befinden sich ein digitaler Beifahrer sowie zahlreiche Assistenzsysteme an Bord. Daher kann man beinahe die Hände in den Schoß legen und der Elektronik die meiste Arbeit überlassen - auch wenn einem dann im X6 der Genuss am Selber-Fahren entgeht.

Fazit: Der Punk unter den Premium-Geländewagen

Nicht nur Größe und Optik, sondern auch sein Antrieb dürfte für Klimabesorgte die pure Provokation sein - ein solches Anti-Statement kann man nicht deutlicher zum Ausdruck bringen als mit dem X6. Und genau das kommt bei der Zielgruppe an. So, wie man früher mit einem wild getunten Opel Manta gegen das Establishment rebelliert hat, gibt heute der X6 den Punk in der Premium-Klasse. Nur dass man sich dieses Bekenntnis mittlerweile deutlich mehr kosten lassen muss.

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Datenblatt: BMW X6 M50i

Motor und Antrieb: V8-Turbo-Benzin-Direkteinspritzer
Hubraum: 4395 ccm
Max. Leistung: 390 kW/530 PS bei 5500-6000 U/min
Max. Drehmoment: 750 Nm bei 1800-4600 U/min
Antrieb: Allradantrieb
Getriebe: 8G-Automatik

Maße und Gewichte

Länge: 4935 mm
Breite: 2004 mm
Höhe: 1696 mm
Radstand: 2975 mm
Leergewicht:2235 kg
Zuladung: 740 kg
Kofferraumvolumen: 580-1530 Liter

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Fahrdaten

Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 4,3 s
Durchschnittsverbrauch: 10,4 Liter/100 km
Reichweite: 800 km
CO2-Emission: 237 g/km
Kraftstoff: Super
Schadstoffklasse: Euro 6d temp
Effizienzklasse: D

Kosten

Basispreis der Modellreihe (X6 30d): 75.500 Euro
Kosten des X6 M50i: 99.000 Euro
Typklassen: 21/VK 31/TK 33
Kfz-Steuer: 372 Euro/Jahr

Wichtige Serienausstattung

Sicherheit: Zehn Airbags, LED-Scheinwerfer, Allradantrieb, Kollision- und Spurverlassenswarnung
Komfort: Klimaanlage, Sportsitze, Adaptiv-Fahrwerk
Spritspartechnik: Start-Stopp-Automatik