Nie war er wertvoller als heute: Der Nummer-2-Pilot in der Formel-1! (Alles zur Formel 1)
Wieso Hamilton Pérez fürchten muss
Das Tempo von Red-Bull-Pilot Sergio Pérez (31) beim letzten Rennen in Le Castellet war mitentscheidend, dass Teamkollege Max Verstappen (23) den engen Zweikampf mit Mercedes-Superstar Lewis Hamilton (36) am Ende gewinnen konnte.
"Wenn Pérez nicht in dem Boxenstopp-Fenster gewesen wäre, hätten wir zumindest bei einem Auto eine Zweistopp-Strategie versucht und hätten damit Red Bull in eine schwierige Situation gebracht", gibt Mercedes-Teamchef Dr. Toto Wolff jetzt zu. Am Ende brachte das Zögern von Mercedes Verstappen auf die Siegerstraße. (Formel 1: Fahrerwertung)
Marko: Pérez gilt als Reifenflüsterer
Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko kann das nur bestätigen. Der Grazer zu SPORT1: "Deswegen haben wir Pérez engagiert. Er gilt nicht umsonst als Reifenflüsterer. Deshalb konnte er in Frankreich ein Einstopp-Rennen fahren. Deshalb war er dort vor den ersten Stopps nah genug an Mercedes dran, um sie in Unsicherheit zu wiegen. Und deshalb konnte er am Ende auch Hamilton-Teamkollege Bottas überholen, der auf der gleichen Strategie unterwegs war."
Marko stellt klar: "Es ist offensichtlich, dass Perez im Moment einen besseren Job macht als Bottas. Und das ist genau das, was wir wollen und brauchen und was uns in den letzten Jahren gefehlt hat."
Für Experten wie Ex-Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn (50) ist die Stärke von Pérez alles andere als überraschend. Kaltenborn gab dem Mexikaner 2012 die Chance, bei Sauber sein Debüt zu geben.
Die Österreicherin sagte im AvD Motor & Sport Magazin auf SPORT1: "Schon früh war zu erkennen, welch großes Talent Sergio ist. Unser Auto war im Rennen extrem schnell, aber schwierig zu fahren. Er kam damit aber wunderbar klar uns sein besonderes Gefühl, Reifen zu schonen, half uns. Er konnte deshalb schon in seinem Debütjahr aufs Podium fahren."
Wenn Verstappen mal Pech hat, ist Pérez zur Stelle
Auch in Zukunft wird Pérez eine wichtige Rolle im engen Zweikampf an der Spitze spielen. (Formel 1: Rennkalender)
Marko: "Es ist ja nicht so, dass er nur als Flügelmann von Max agiert. Wenn Max mal Pech hat wie bei seinem Reifenplatzer in Baku, ist Sergio sofort zur Stelle und gewinnt für uns das Rennen. Das hat auch Mercedes mitbekommen. Sie können nicht mehr mit der Taktik spielen wie während ihrer Überlegenheit der vergangenen Jahre. Und schon machen sie Fehler. Pérez wird in Zukunft noch stärker und der Druck auf Mercedes dementsprechend noch größer."
Das nächste Mal könnten das die Mannen um Lewis Hamilton beim ersten der beiden Rennen in Österreich am kommenden Sonntag in Spielberg zu spüren bekommen.