Was für ein Pech für Max Verstappen beim Großen Preis von Aserbaidschan!
Vettel-Gala! Drama um WM-Favoriten
Der Niederländer ist in Baku wenige Runden vor Schluss in Führung liegend plötzlich bei einem spektakulären Crash abgeflogen, nachdem am Red Bull ein Hinterreifen geplatzt war.
Verstappen crashte auf der Start-Ziel-Geraden bei mehr als 300 km/h. Er konnte seinen Red Bull aus eigener Kraft verlassen, trat wütend gegen den Hinterreifen und kletterte über die Boxenmauer.
Pérez vor Vettel und Gasly
Sein Teamkollege Sergio Pérez siegte vor Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel und Pierre Gasly im AlphaTauri. Pérez ist im fünften Rennen bereits der fünfte Gewinner. (Alle Rennen der Formel 1 im LIVETICKER)
Vettel hat in seinem "Wohnzimmer" Baku damit eine wundersame Auferstehung gefeiert und nach einer grandiosen Aufholjagd sein erstes Podest im Aston Martin geholt.
Die Formkurve zeigt nach seinem überraschenden fünften Rang beim vergangenen Rennen in Monaco weiter steil nach oben, nach schwierigen ersten Monaten wird er für Aston Martin endlich zur erhofften Verstärkung.
Im fünften Baku-Rennen landete er zudem zum fünften Mal unter den Top Vier - auf einer Strecke, auf der eigentlich fast nichts planbar ist.
Hamilton mit schwerem Patzer
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton leistete sich dagegen einen riesigen Patzer auf Rang zwei liegend. Beim späten Neustart verbremste er sich völlig und fiel auf den letzten Rang zurück.
Durch den riskanten Versuch des Briten doch noch den Sieg zu ergattern, der gehörig nach hinten losging, bleibt der Niederländer Verstappen in der Gesamtwertung mit vier Punkten Vorsprung in Führung. (Fahrerwertung der Formel 1)
Rookie Mick Schumacher hatte Pech, als ein Vorderreifen beim Stopp nicht richtig verschraubt wurde, er landete im unterlegenen Haas als Vorletzter aber erneut vor seinem Teamkollegen Nikita Mazepin.
Hamilton zieht früh an Leclerc vorbei
Durchaus spannend ging es bereits am Start zu. In der zweiten Runde schon ging Hamilton an Leclerc vorbei, und der Ferrari konnte wie so oft die gute Qualifying-Geschwindigkeit nicht ins Rennen überführen: Wenig später überholten auch Verstappen und Perez, das Red-Bull-Duo jagte damit nun Hamilton, der sich nicht absetzen konnte.
Nach zahlreichen Unfällen in den Trainings und im Qualifying ging das Feld im Rennen offenbar besonders vorsichtig zu Werke, das in Baku fest eingeplante Safety Car ließ auf sich warten. Stattdessen brachten die Stopps den ersten Einschnitt: Hamilton verlor gut zwei Sekunden beim Reifenwechsel, das war genug für eine Red-Bull-Doppelführung, Verstappen vor Perez.
Vettel indes hatte lange auf seinen Stopp gewartet und führte plötzlich für einige Runden das Rennen an - nicht bloß erstmals im Aston Martin, sondern erstmals seit November 2019, damals war Vettel noch Ferrari-Pilot.
Auf Rang elf gestartet, hatte Vettel früh zwei Plätze gut gemacht, nach seinem späten Stopp lag er dann schon auf Platz sieben. Und anders als zu Saisonbeginn konnte der AMR21 problemlos das Tempo der Rivalen im Mittelfeld mitgehen.
Vettel-Teamkollege mit heftigem Einschlag
An der Spitze begann Verstappen nun davonzuziehen, auch Hamilton konnte Perez nicht folgen. (Rennkalender der Formel 1 2021)
Kurz nach der Rennhalbzeit kam dann aber doch noch das Safety Car zum Einsatz, es war allerdings kein gewöhnlicher Unfall: Bei Vettels Teamkollegen Lance Stroll, als einziger noch ohne Boxenstopp, versagte auf der rasend schnellen Start-Ziel-Geraden ein Hinterreifen, ein heftiger Einschlag war die Folge.
Stroll blieb offenbar unverletzt, die Aufräumarbeiten dauerten eine Weile - und hinter dem Safety Car rückte das Feld wieder zusammen. Beim Neustart ergriff Vettel dann seine Chance. Sofort ging er an seinem früheren Ferrari-Kollegen Charles Leclerc vorbei, wenig später überholte er auch Pierre Gasly im AlphaTauri.
Alles deutete nun auf einen sehr guten vierten Platz hin - Verstappens Pech und Hamiltons Missgeschick spülten ihn aber noch nach vorne. Das Rennen musste wegen der Aufräumarbeiten unterbrochen werden, nach dem Neustart wollte Hamilton an Perez vorbei und zahlte dafür.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)