Nach dem Großen Preis von Monaco brach sich die Freude bei Sebastian Vettel Bahn. "Ring Ding Ding", jubelte er am Boxenfunk und bedankte sich bei seiner Crew.
Lob für Vettel nach Mega-Rennen
Platz fünf beim Rennen im Fürstentum und das beste Ergebnis für Aston Martin in der Saison 2021 (Teamkollege Lance Stroll wurde Achter) deuten jedenfalls daraufhin, dass der Heppenheimer an alte Zeiten anknüpfen will.
Sogar sein größter Kritiker Nico Rosberg lobte: "Wir haben wieder den alten Sebastian gesehen, diesen phänomenalen Fahrer. Besonders die zwei Runden vor dem Boxenstopp waren voll stark."
Was Rosberg meinte: Mit zwei superschnellen In-Laps hatte sich Vettel sowohl an den Alpha Tauri von Pierre Gasly als auch Lewis Hamilton im Mercedes in der Box herangerobbt. In der Boxenausfahrt war er an Hamilton schon vorbei, Gasly schnappte sich der Deutsche in der Bergauf-Passage zum Casino, wo er mutig auf dem Gas blieb.
Aston-Martin-Teamchef lobt Vettel
"Das war unheimlich schwer, denn man sieht nicht viel. Pierre war im toten Winkel, das war schon haarig", gestand Vettel: "Irgendwann war's ihm zu eng und ich konnte mich behaupten."
Timo Glock beobachtete derweil: "Insgesamt war bei Sebastian wieder mehr Leichtigkeit im Spiel." (Rennkalender der Formel 1 2021)
Lob gab's entsprechend auch vom Teamchef. "Das war eine beeindruckende Fahrt von Sebastian", sagte Otmar Szafnauer, "ohne einen einzigen Fehler".
Mehr Leichtigkeit und der entsprechende Wohlfühlfaktor, beides machte Vettel auch zum Fahrer des Rennens. "Der fünfte Platz ist mit Sicherheit gut", sagte er selbst. "Vielleicht wussten wir, dass man in Monaco mehr als üblich rausholen kann. Das war der Fall. Auch unser Update am Unterboden hat mit Sicherheit nicht geschadet."
Fest steht: Das Gefühl fürs Auto kommt langsam zurück. "Wenn du rausfährst und direkt ein gutes Gefühl hast, kannst du da drauf aufbauen und attackieren. Das hat diesmal den Unterschied gemacht", erklärte Vettel.
Vettel fährt zu Impftermin
Geht's jetzt noch weiter nach vorne? "Das wird schwer", räumte Vettel ein. "Unser Augenmerk liegt auf nächstem Jahr. Es wird noch mal einen kleinen Schub geben und dann hoffen wir auf einen Schritt ans vordere Ende des Mittelfelds." (Fahrerwertung der Formel 1)
Fest steht: Der Abend wird lang für den Hessen. Mit dem Dienst-Aston-Martin fährt er nach SPORT1-Informationen zurück nach Hause in die Schweiz. Dort steht morgen der Impftermin gegen Corona an, wie Vettel nach dem Rennen verriet.
In Bahrain wollte er sich noch nicht vordrängeln, doch in der Schweiz ist der Deutsche jetzt dran. Damit Vettel auch in Zukunft weiter bedenkenlos Gas geben kann.