Erst eine starke Aufholjagd, dann ein folgenschwerer Fehler: Sebastian Vettel hat in seinem ersten Formel-1-Rennen für Aston Martin Licht und Schatten erlebt.
Vettel crasht - und wird bestraft
Nachdem er im Qualifying unter unglücklichen Umständen nur auf dem 18. Platz gelandet und vor dem Rennstart obendrein wegen Missachtens doppelt geschwenkter gelber Flaggen auf den letzten Platz strafversetzt worden war, legte der viermalige Weltmeister im Rennen furios los. (Die Stimmen zum Rennen in Bahrain)
Schon in der ersten Runde machte Vettel ordentlich Boden gut und lag wenig später bereits auf Platz 13. Weil er als letzter Fahrer des gesamten Feldes zum ersten Boxenstopp kam, belegte der Deutsche am Ende eines enorm langen ersten Stints zwischenzeitlich sogar Platz sieben.
Vettel mit starkem Manöver gegen Alonso
Eines der Highlights in dieser Phase: Ein spektakulärer Konter gegen den ehemaligen Weltmeister Fernando Alonso, den Vettel trotz deutlich älterer Reifen mit einem sehenswerten Manöver kurzzeitig noch einmal in die Schranken wies.
Die Abnutzung der Reifen machte sich letztlich jedoch bemerkbar, in der 22. Runde fand sich Vettel nach einem Verbremser kurzzeitig neben der Strecke wieder, erst nach 26 Runden durfte er sich endlich frische Reifen an der Box holen.
Bis dahin machte Vettel einen guten Job, hielt unter anderem seinem weiter vorne fahrenden Teamkollegen Lance Stroll den einen oder anderen Konkurrenten etwas vom Leib.
In der 44. Runde aber trübte eine unnötige Aktion dieses Bild gehörig: Esteban Ocon im Alpine zog in Kurve 1 links an Vettel vorbei, der hinter seinem Kontrahenten einscherte und diesem kurz darauf ins Heck fuhr.
Vettel schimpft wegen Ocon - und wird bestraft
"Warum muss er die Spur wechseln?", fragte Vettel merklich erregt über den Boxenfunk. Ocon hatte die Spur allerdings zu keiner Zeit gewechselt, Vettel sich schlichtweg einen unnötigen Fehler geleistet.
"Das ist nicht das erste Mal, dass er jemandem ins Heck fährt. Er müsste es eigentlich besser wissen", analysierte auch der ehemalige Formel-1-Pilot Ralf Schumacher bei Sky.
Die Rennkommissare sahen das genauso: Sie brummten Vettel eine Zehn-Sekunden-Strafe auf, am Ende landete der 33-Jährige im ersten Rennen für sein neues Team auf Platz 15.
"Ich fühle mich nicht zu Hause im Auto, viele Dinge kämpfen da gegen mich, sodass ich mich nicht aufs Fahren konzentrieren kann", sagte Vettel danach: "Es gibt viele Dinge, um die wir uns kümmern müssen. Die anderen waren teilweise zwei Sekunden schneller."