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Formel 1, Saisonstart in Bahrain: Fahrer, Teams, Regeln, Änderungen - das ist neu

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Formel 1, Saisonstart in Bahrain: Fahrer, Teams, Regeln, Änderungen - das ist neu

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Das ist neu in der Formel 1

In der neuen Formel-1-Saison mit Rookie Mick Schumacher kommt es zu einer Vielzahl an Neuerungen. Nicht nur technisch wurde an Stellschrauben gedreht.
Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ist im AvD Motor und Sport Magazin zu Gast. Die Legende gibt exklusive Einblicke und blickt auf die kommende Saison.
In der neuen Formel-1-Saison mit Rookie Mick Schumacher kommt es zu einer Vielzahl an Neuerungen. Nicht nur technisch wurde an Stellschrauben gedreht.

Das lange Warten hat ein Ende: In Bahrain startet an diesem Wochenende die neue Saison in der Formel 1. (Formel 1: Der Große Preis von Bahrain am Sonntag ab 17 Uhr im LIVETICKER)

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Am Sonntag steigt in dem Wüstenstaat der erste Grand Prix, am Ende des Jahres soll mit 23 Rennen gar ein Rekord stehen. (F1-Boss Domenicali im großen SPORT1-Interview)

Formel 1: Das ist neu ab dieser Saison

Und: Während Lewis Hamilton mit dem achten WM-Titel Michael Schumacher hinter sich lassen will, gibt dessen Sohn Mick sein Debüt in der Königsklasse. (EXKLUSIV: Mick Schumacher spricht mit SPORT1 über seine Rookie-Saison)

Für Sebastian Vettel wiederum beginnt das Abenteuer Aston Martin. Doch was ist sonst noch neu in der F1 abseits strenger Corona-Regeln? SPORT1 gibt einen Überblick und beantwortet die wichtigsten Fragen.

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Alles zur Formel 1 und zum Motorsport-Wochenende im AvD Motor & Sport Magazin mit Alpha-Tauri-Teamchef Franz Tost – Sonntag ab 21.45 Uhr LIVE im TV und STREAM auf SPORT1

Mega-Rennkalender

Ungeachtet der Pandemie: Mit 23 geplanten Rennen wird die kommende Saison so umfangreich wie nie zuvor - und führt dabei einmal um die Welt, macht erstmals auf gleich fünf Kontinenten Station. (Der Rennkalender der Formel 1)

"Es wird nicht leicht, aber alle Veranstalter haben uns signalisiert, dass sie die Grand Prixs austragen wollen. Auch und vor allem in Krisen sehnen sich die Menschen doch nach Ablenkung durch Sport", sagt der neue F1-Boss Stefano Domenicali im exklusiven SPORT1-Interview.

Auch Zuschauer sollen so oft wie möglich dabei sein, Stadtrennen wie Monaco und Baku sind trotz aller Einschränkungen fest eingeplant. Sein Comeback als F1-Strecke feiert das niederländische Zandvoort. 

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Ende des Jahres gibt es zudem eine umstrittene Premiere: Erstmals soll in Saudi-Arabien auf dem umstrittenen Stadtkurs von Dschidda gefahren werden. Verschiedene Menschenrechtsorganisationen meldeten bereits Bedenken an.

Zeiten und Sprintrennen

Um einen strafferen Ablauf zu erzwingen, werden das 1. und 2. Training am Freitag von 90 auf 60 Minuten verkürzt. Dazu beginnen die Rennen wieder zur vollen Stunde anstatt zehn Minuten danach. 15 Uhr lautet die Startzeit für die Rennen in Europa.

An drei Wochenenden soll sogar ein sogenanntes Sprintrennen beziehungsweise eine Sprint-Qualifikation über die Bühne gehen.

Das eigentliche Qualifying wäre dann für freitags vorgesehen. Dessen Ergebnis würde über die Startaufstellung für das Sprintrennen am Samstag entscheiden, das über 100 Kilometer gehen soll. Das Resultat aus diesem Rennen wiederum wäre maßgebend für die Startaufstellung im eigentlichen Grand Prix sonntags.

Dafür als Austragungsorte vorgesehen sind Silverstone, Monza und Sao Paulo. Fix ist das umstrittene Vorhaben allerdings noch nicht. (Vettel wettert gegen Sprintrennen)

Budgetobergrenze

Die Formel 1 will endlich wieder eine Rennserie sein, in der die Kleinen durch gute Arbeit die Großen schlagen können. (NEWS: Alles Wichtige zur Formel 1)

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Das Wettrüsten von Mercedes, Red Bull und Ferrari hat dazu geführt, dass seit Jahren nur noch diese drei Teams realistische Siegchancen hatten - die neue Budgetgrenze soll dem nun ein Ende setzen.

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Ab diesem Jahr beträgt sie 145 Millionen US-Dollar (gut 120 Millionen Euro), in den kommenden Jahren sinkt sie weiter - eine Zeitenwende, auch wenn der große Effekt erst 2022 unter neuem Reglement zu erwarten ist. Die Fahrergehälter sind von den Einsparungen übrigens ausgeschlossen.

Neue Teams, neue Cockpits, neue Fahrer

Renault hat sich in Alpine F1 umbenannt, aus Racing Point wurde Aston Martin. Erwähnenswert dabei: Zuletzt war die britische Traditionsmarke vor mehr als 60 Jahren in der Königsklasse unterwegs – mit Sebastian Vettel soll nun im klassischen British Racing Green an legendäre Zeiten angeknüpft werden.

In Sachen Fahrer-Karussell gehen mit Mercedes, Alfa Romeo und Williams allein drei Rennställe mit bewährtem Personal auf die Piste - anderswo wurde mindestens ein Pilot ausgetauscht. Neben dem Wechsel von Vettel machte das Comeback des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso (Alpine) Schlagzeilen.

Doch es gibt auch ganz neue Gesichter, allen voran Mick Schumacher, der nach seinem Titel in der Formel 2 beim Rennstall Haas loslegt. Rookie neben dem Sohn von Rekord-Champion Michael Schumacher ist der umstrittene Russe Nikita Mazepin. (Mazepin spricht über Grapsch-Affäre)

Alpha Tauri wiederum baut auf den Japaner Yuki Tsunoda als dritten Neuling im Renn-Circuit.

Was kann Mick Schumacher erreichen?

Der 22-Jährige will beim Haas-Rennstall möglichst schnell möglichst viel lernen - und bekommt gleich eine gewaltige Aufgabe gestellt: Der Bolide des US-Teams gehört zu den schwächsten im Feld, ist nicht einfach zu beherrschen. (So will Vettel dem Neuling Schumacher helfen)

Gerade für einen Neuling ist das eine echte Herausforderung. Holt Schumacher unter diesen Voraussetzungen im Premierenjahr WM-Punkte, wäre das ein Riesenerfolg.

Erste Messlatte dürfte aber das interne Duell mit Mazepin sein. (Die Fahrer der Formel 1)

Was ist drin für Sebastian Vettel?

Eines steht fest: Der viermalige Weltmeister wäre nicht zu Aston Martin gekommen, wenn sich hier keine Chancen böten. Noch als Racing Point überzeugte das Team zuletzt als WM-Vierter mit Podestplätzen und einem Sieg. Nun steht die britische Nobelmarke mit frischem Geld hinter diesem Projekt, geführt vom äußerst ambitionierten Milliardär Lawrence Stroll.

Die Rechnung ist logisch: Ein ohnehin schlagkräftiges Team kann nun von unten an den Budgetdeckel heranwachsen, die Großen der Branche müssen dagegen schrumpfen und Mitarbeiter entlassen - Aston Martin will in den kommenden Jahren mit Vettel um den Titel fahren.

Schon 2021 soll es erneut um Podestplätze gehen, das wirkt realistisch. "Er kann eine große Rolle spielen, denn man darf nicht vergessen: Sebastian ist ein viermaliger Weltmeister und hat das Autofahren nicht verlernt", sagte Ex-F1-Fahrer Ralf Schumacher im SPORT1-Interview über Vettel.

Allerdings liefen die Testfahrten äußerst durchwachsen. "Leider hatte Sebastian Pech. Was Schlimmeres konnte ihm nicht passieren: Wenn du in einem neuen Team fährst, brauchst du am Anfang vor allen Dingen eins: Kilometer, Kilometer, Kilometer. Die sind ihm leider wegen technischer Probleme verwehrt geblieben", merkte Schumacher an.

Wie konkurrenzfähig ist Aston Martin also? Erste Antworten wird das kommende Wochenende geben.

Wer sind die Favoriten?

An Mercedes führt kaum ein Weg vorbei - oder doch?

Wegen der Coronakrise gehen die Teams mit sehr ähnlichen Autos wie im vergangenen Jahr an den Start, die Dauersieger um Hamilton galten damit bisher als klare Favoriten.

Dann allerdings kamen die Testfahrten in Bahrain, und Mercedes offenbarte unerwartet Probleme vor allem mit der Balance des Autos - vielleicht liegt hier die Chance für die Konkurrenz. "Mercedes hat anscheinend Probleme mit dem Auto. Das Heck wirkte sehr instabil. Deshalb ist Red Bull für mich im Moment auch vorne", analysierte Schumacher bei SPORT1.

Formel-1-Boss Domenicali traut Hamilton den historischen achten Titel zu, schränkt aber bei SPORT1 ein: "Er muss voll konzentriert sein und perfekt fahren. Die Konkurrenz wird ihm das Leben nicht leicht machen."

Veränderter Unterboden

Technische Veränderungen gibt es einige: Die Aerodynamik vor allem am Unterboden unterliegt neuen Regeln. Der Abtrieb soll verringert, die Autos einen Tick langsamer werden, indem ein Dreieck vor der Hinterachse eingeschnitten wird. (Mercedes zeigt Unterboden-Trick)

Das schafft Raum für Innovation, aber auch für Fehler. Vor allem Red Bull mit Max Verstappen dürfte erster Nutznießer einer möglichen Mercedes-Schwäche sein.

Schwerere Autos, Benzin-Mischungen, Nachhaltigkeit

Das Mindestgewicht eines Boliden beträgt nun 749 Kilogramm - und damit drei Kilo mehr als bisher. Ein F1-Motor wiederum muss 150 statt 145 Kilogramm wiegen. Was Kraftstoffe angeht, werden bis auf eine neue Rezeptur allein solche aus der Vorsaison verwendet. Der Anteil von Bio-Sprit soll steigen.

Apropos Bio: Auch grüne Materialien rücken stärker in den Fokus, indem Hanf, Bambus, Leinen und Baumwollen beim Bau der Boliden hinzugezogen werden dürfen. Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit soll das auch die Verletzungsgefahr bei Unfällen mindern.

Kopieren und DAS-Verbot

Als Konsequenz auf den "pinken Mercedes" von Racing Point herrschen für die gelisteten Teile am Wagen, die die Teams selber entwickeln müssen, nun verschärfte Regeln.

Ganz verboten wurde das so genannte "Dual Axis Steering System" (DAS) - das Lenksystem, das Mercedes in der Vorsaison einen immensen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft hatte.

Überdies ist den Teams allein noch bei Rennen und Testfahrten erlaubt, mittels Fotos und Videoaufnahmen Daten der Konkurrenz sammeln.

Safety Car

Aston Martin wird ab sofort mit Mercedes abwechselnd das Safety Car sowie das Medical Car bereitstellen – in Grün wohlgemerkt.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)