Das Frühjahr wirft seine Schatten voraus in der Formel 1:
F1: So legen Mercedes und Co. los
Wenn die Rennställe in der Königsklasse des Motorsports demnächst traditionell ihre Boliden der Öffentlichkeit vorstellen und die Wintertests für die Saison 2021 (12., 13. und 14. März 2021 in Bahrain) anstehen, richtet sich der Blick vor allem wieder auf den Branchenführer um Weltmeister Lewis Hamilton. (Alles Wichtige zur Formel 1)
In weniger als einem Monat werden die Fans erstmals das neue F1-Fahrzeug von Mercedes erblicken. Doch auch Red Bull, Ferrari und Aston Martin als neuer Arbeitgeber von Sebastian Vettel lassen nicht mehr lange auf sich warten - ganz im Gegenteil.
SPORT1 nennt die Termine für die einzelnen Präsentationen, erste Details zu den Autos sowie einen Gesamtüberblick über alle Launches 2021 und Autobezeichnungen.
MERCEDES:
Die Premiere des Renners, der das achte WM-Double in Serie ermöglichen soll, findet am 2. März im englischen Brackley statt.
Farbe des Mercedes-AMG F1 W12 E Performance von Hamilton und Valtteri Bottas wird erneut schwarz sein. Erst zum Start des neuen Formel-1-Reglements 2022 will das Team um Macher Toto Wolff wieder als echter Silberpfeil über den Asphalt donnern.
Die Vorstellung des Wagens soll im Rahmen einer digitalen Präsentation erfolgen - bisher ist es der späteste Termin der neuen GP-Autos. (Alle Rennen der Formel 1 im LIVETICKER)
ALPINE:
Dagegen ist das Formel-1-Engagement von Renault, das nun unter dem Dach der Sportwagentochter Alpine firmiert, schon deutlich konkreter zu erkennen. Wie bereits am 14. Januar während einer Online-Präsentation bekanntgegeben wurde, heißt das neue Arbeitsgerät von F1-Comebacker Fernando Alonso und Esteban Ocon "A521".
Die erste Lackierung wurde dabei auch schon verraten: Ein Renner ganz in Schwarz gehalten, mit französischen Nationalflaggen auf der Motorhaube. Die offizielle Präsentation des Rennautos findet am 2. März statt.
RED BULL:
Wie Teamchef Christian Horner kürzlich angedeutet hat, könnte das neue Arbeitsgerät von Max Verstappen und Sergio Pérez unter der Bezeichnung RB16B an den Start gehen, angelehnt offenbar an das 2020er-Modell, das nun weiterentwickelt wird.
Fest steht indes noch nichts - ebenso wenig der Präsentationstermin.
MCLAREN:
Keine sechs Wochen vor dem Start der neuen Formel-1-Saison war McLaren am schnellsten - zumindest bei der Fahrzeugpräsentation. Die Engländer um den deutschen Teamchef Andreas Seidl stellten am 15. Februar als erster Rennstall ihren neuen Boliden vor, mit dem MCL35M und Mercedes-Power im Heck
Der Rennstall um die Piloten Lando Norris und Daniel Ricciardo setzt ab sofort auf Mercedes-Antriebe, nachdem die Partnerschaft mit Renault ausgelaufen ist. Name des Boliden: MCL35M, wobei der Zusatz "M" offenbar für "Mercedes" steht. (Rennkalender der Formel 1 für 2021)
Der neue Bolide geht erneut im traditionellen Papaya-Orange an den Start. Ansonsten änderte McLaren verhältnismäßig viel am Auto, obwohl die Teams aufgrund weitgehend starren Reglements kaum Entwicklungen vornehmen können. Der Wechsel des Motoren-Partners von Renault zu Mercedes erforderte aber größere Umbaumaßnahmen, die neue Power-Unit musste eingepasst werden.
ASTON MARTIN:
Sebastian Vettels neuer Dienstwagen wird am 3. März der Welt präsentiert. Aston Martin stellt den Boliden für die anstehende Formel-1-Saison 25 Tage vor dem ersten Rennen in Bahrain (28. März) vor.
Damit ist Vettels neues Team, das bis ins vergangene Jahr noch Racing Point hieß, einen Tag nach dem Weltmeister-Rennstall Mercedes dran.
Der Aston Martin wird im Rahmen eines virtuellen Live-Events gezeigt, auch Neuzugang Vettel, sein Teamkollege Lance Stroll und Teamchef Otmar Szafnauer werden beim Launch eine Rolle spielen.
Wie bereits bekannt war, soll der Bolide in der Farbe British Racing Green daherkommen. Der Teamsitz in Silverstone bleibt der gleiche, auch der Antrieb kommt weiterhin von Mercedes.
FERRARI:
Für den gewechselten Vettel kommt diese Ferrari-Entwicklung zwar zu spät. Nach SPORT1-Informationen soll der neue Ferrari-Antrieb (1,6-Liter-V6-Hybrid mit zwei Energierückgewinnungssystemen) aber deutlich an Kraft zulegen.
Heißen soll die neue "rote Göttin" aber offenbar SF21, wie Teamchef Mattia Binotto erklärte. "SF" dürfte dabei "Scuderia Ferrari" umschreiben, die "21" das Jahr 2021.
Ferrari hat eine Präsentation für das Auto von Charles Leclerc und Carlos Sainz für den 10. März angekündigt. Der Saisonauftakt ist derzeit für den 28. März in Bahrain geplant.
HAAS:
Das erste F1-Auto des Rennstalls aus dem Jahr 2016 trug treffend wie gewitzt den Namen "VF-16", wobei VF für "Very First" ("allererstes") stand, die Zahl wiederum für das Jahr. So dürfte denn auch der aktuelle Nachfolger passenderweise als "VF-21" an den Start gehen.
So oder so: Den Debütanten Mick Schumacher, der vergangene Woche einen Ferrari-Privattest im SF71H von 2018 absolvierte, und Nikita Mazepin wird es egal sein. Aber auch wenn der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher seine Premiere kaum erwarten kann: Ein Präsentationstermin steht noch aus.
ALPHATAURI:
Im Vorjahr fuhr AlphaTauri nach einer Umbenennung den AT01 - wie erwartet läuft es nun auf den "AT02" hinaus.
Am Freitag, 19. Februar, will das Team das neue Fahrzeug von Pierre Gasly und Yuki Tsunoda vorstellen.
ALFA ROMEO:
Es wird in der altbekannten Zählweise fortgesetzt beim Einsatzteam Sauber - und das seit nunmehr 1993, dem Jahr des Formel-1-Einstiegs. Auf den C39 folgt indes der C41, wie Motorsport-Total.com berichtet. Der C40 dürfte für das Auto für 2022 vergeben sein, das bereits angefangen wurde.
Erwähnenswert zudem: Das "C" im Namen steht für Christiane, die Frau von Teamgründer Peter Sauber. Präsentiert wird das neue Auto von Antonio Giovinazzi und Kimi Räikkönen am 22. Februar in Warschau.
WILLIAMS:
Spannende Frage: Verzichtet der Rennstall ab sofort auf die bekannten Initialen von Teamgründer Frank Williams ("FW"), der Williams verlassen hat? Zuletzt fuhren Nicholas Latifi und George Russell noch im FW43. Die neuen Eigentümer des Rennstalls werden den Neuwagen am 5. März präsentieren.
Die F1-Termine im Überblick:
14. Januar: Alpine (online)
15. Februar: McLaren (Woking)
19. Februar: AlphaTauri (online)
22. Februar: Alfa Romeo (Warschau)
2. März: Mercedes (online)
2. März: Alpine (online)
3. März: Aston Martin (online)
5. März: Williams (online)
10. März: Ferrari (Sachir)