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Formel 1: Hamilton fordert Absage von Australien-GP, Vettel zögert

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Formel 1: Hamilton fordert Absage von Australien-GP, Vettel zögert

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Vettel würde "die Notbremse ziehen"

Die Formel 1 hält trotz des Coronavirus weiterhin am Saisonauftakt fest. Lewis Hamilton hat dafür kein Verständnis, Sebastian Vettel bleibt zurückhaltend.
Sebastian Vettel fährt seit 2015 für Ferrari
Sebastian Vettel fährt seit 2015 für Ferrari
© Getty Images
SPORT1, Sportinformationsdienst
Die Formel 1 hält trotz des Coronavirus weiterhin am Saisonauftakt fest. Lewis Hamilton hat dafür kein Verständnis, Sebastian Vettel bleibt zurückhaltend.

Das Coronavirus hält die Welt weiter in Atem. 

Etliche Sportveranstaltungen wurden abgesagt, viele finden ohne Zuschauer statt. Ganz anders dagegen die Haltung in der Formel 1. Zwar wurden zum Bahrain-Rennen keine Zuschauer erlaubt, der am Wochenende anstehende Australien-GP soll jedoch wie geplant mit Zuschauern stattfinden (Formel 1, Austalien-GP, Sonntag ab 06.10 Uhr im LIVETICKER).

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Eine Haltung, die Superstar Lewis Hamilton ganz und gar nicht gefällt. Via Instagram postete der Brite, dass er lieber gar nicht an die Strecke gekommen wäre. "Ehrlich gesagt möchte ich mein Hotelzimmer gar nicht verlassen", schrieb der sechsmalige Weltmeister und fügte ein Schutzmasken-Emoji hinzu.

Hamilton empört

"Ich bin sehr überrascht, dass wir alle hier sind", sagte der Mercedes-Pilot am Donnerstag vor dem Großen Preis von Australien. "Es scheint, als würde der Rest der Welt reagieren. Donald Trump lässt keine Europäer mehr in die USA, die NBA stoppt ihre Saison. Aber die Formel 1 macht weiter."

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Gefragt nach dem Grund, aus dem die Königsklasse am Saisonstart festhält, verwies Hamilton pointiert auf das Geld, um das es in den Verträgen der Formel 1 geht. "Geld regiert die Welt", sagte er, "aber ganz ehrlich, ich weiß es nicht." Auch sei es in gewisser Weise "schockierend, dass wir zusammen in diesem Raum sind", sagte er im Rahmen der Pressekonferenz mit Blick auf die dicht an dicht sitzenden Journalisten.

Auch Kimi Räikkönen kann die Haltung der F1-Bosse nicht verstehen. "Ich weiß nicht, ob es richtig ist, dass wir hier sind", so der Weltmeister von 2007. Ginge es nach den Teams, würde das Rennen in Melbourne laut Räikkönen nicht stattfinden.

Vettel äußert sich zurückhaltend

Nach anfänglicher Zurückhaltung kann sich auch Ferrari-Pilot Sebastian Vettel eine Absage des Australien-GP vorstellen. Falls sich die Situation verschlimmern sollte, wäre der Deutsche bereit, das Rennen gemeinsam mit den anderen Fahrern ausfallen zu lassen.

"Ich hoffe, dass die anderen zustimmen, und wir hoffen, dass es nicht so weit kommt. Aber falls doch, dann würde man natürlich die Notbremse ziehen", so der viermalige Weltmeister.

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Dennoch fällt es Vettel schwer, ein eindeutiges Urteil zu fällen. "Es ist im Moment sehr schwer einzuordnen, wie akut die Gefährdung ist und was in den nächsten Tagen und Wochen passiert", sagte der 32-Jährige und fügte an, dass niemand die Teams zu ihrem Aufenthalt in Australien gezwungen habe. 

"Aber man kann sich durchaus die Frage stellen, warum wir hier sind. Niemand von uns kann wirklich abschätzen, inwiefern die Ausbreitung kontrollierbar ist."

Vorsicht bei Verdachtsfällen

Bei Verdachtsfällen lassen die Organisatoren allerdings Vorsicht walten. So befanden sich am Donnerstag bereits fünf Teammitglieder als Verdachtsfälle in einer selbst verordneten Quarantäne. Die Angestellten der Rennställe Haas und McLaren hatten grippeähnliche Symptome gezeigt und wurden daraufhin getestet. Die Ergebnisse standen am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) noch aus.

Die Fans strömten derweil bereits massenhaft an die Rennstrecke im Albert Park. Die Formel 1 trägt der Ausbreitung des Coronavirus dabei nur insofern Rechnung, dass die Aktivitäten zwischen Fahrern und Zuschauern stark eingeschränkt sind. Zudem sind auf dem gesamten Gelände Desinfektionsmittel verfügbar, auch werden die Besucher angehalten, sich an die allgemeinen Vorgaben zur Minimierung der Ansteckungsgefahr zu halten.