Es wäre der Hammer-Wechsel schlechthin in der Formel 1.
Hamilton: Wolff über Ferrari-Flirt
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton soll sich mit den Bossen von Ferrari über ein mögliches Engagement beim italienischen Traditionsrennstall ausgetauscht haben.
Laut Gazzetta dello Sport fanden in diesem Jahr bereits mehrere Gespräche zwischen dem Briten und hochrangigen Ferrari-Vertretern statt.
Der Bericht nennt Ferrari-Präsident John Elkann und Ferrari-Vizepräsident Piero Ferrari als Teilnehmer des informativen Austauschs mit dem Weltmeister. Demnach habe Hamilton die beiden Scuderia-Verantwortlichen getroffen und auch den Ferrari-Standort Maranello schon mehrfach aufgesucht.
Jetzt aktuelle Fanartikel zur Formel 1 kaufen - hier geht's zum Shop | ANZEIGE
Hamilton-Wechsel hätte Folgen für Konkurrenten
Die italienische Sportzeitung geht sogar noch weiter. So soll es gar ein "Versprechen" zwischen Ferrari und Hamilton über einen möglichen Vertrag ab 2021 geben.
Ferraris Teamchef Mattia Binotto hatte am Freitag auf der FIA-Pressekonferenz geschwärmt, Hamilton sei "ein außergewöhnlicher, großartiger Fahrer". Es mache ihn "glücklich", dass der Brite 2021 auf dem Markt sei.
Dieser erwiderte die warmen Worte Binottos. Für Hamilton ist Ferrari "ein Team, das ich in all den Jahren immer sehr geschätzt habe. Den Respekt von jemandem zu gewinnen, der dort sehr hoch in der Hierarchie steht, ist etwas Positives."
Eine Verpflichtung des Mercedes-Fahrers hätte auch Auswirkungen auf Hamiltons Kollegen. Denn im Fall eines Wechsels sei laut Gazzetta dello Sport "unwahrscheinlich", dass die aktuellen Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Sebastian Vettel weiter in den roten Rennwagen sitzen würden.
Hamilton besitzt bei Mercedes noch einen Vertrag bis Ende 2020, auch alle weiteren Topfahrer sind vertraglich so lange gebunden.
Mercedes-Sportchef Wolff reagiert gelassen
Unterdessen reagierte Hamiltons aktueller Arbeitgeber Mercedes gelassen auf die Ferrari-Gerüchte um seinen Topfahrer. "Ich bin total okay damit", sagte Sportchef Toto Wolff Motorsport-Total. "Wir leben in einer freien Welt. Und mir ist klar, dass jeder seine Karriere-Optionen ergründen und die besten Entscheidungen für sich selbst treffen muss."
Auch mit einem möglicherweise erfolgten Treffen des 34-Jährigen mit Ferrari-Präsident Elkann habe er "null Problem", beteuerte Wolff.
"Ich wünsche mir, dass unsere Beziehung weitergeht. Aber im Leben weißt du nie", ist sich der Österreicher darüber im Klaren, dass sein Schützling heiß begehrt ist. "Ich habe angefangen, die Tatsache zu akzeptieren, dass jeder eigene Ziele hat und nach den bestmöglichen Chancen für seine Karriere sucht."
Wolff hat den Kampf um den sechsmaligen Weltmeister längst nicht aufgegeben. "Rennfahrer wollen immer im besten Auto sitzen", glaubt Wolff. Dies habe aktuell Mercedes. Und wenn die Silberpfeile weiterhin den besten Boliden stellen sei er "hundertprozentig überzeugt, dass wir die beste Fahrerpaarung in unserem Auto haben werden."