Der WM-Titel ist für Sebastian Vettel nach dem Großen Preis von Mexiko endgültig futsch und Lewis Hamilton steht zum fünften Mal als Weltmeister fest.
F1-Legende: Vettel über seinen Zenit
Dass die Entscheidung so früh gegen Ferrari gefallen ist, hat sich auch Vettel zuzuschreiben. Der viermalige Weltmeister hat keine gute Saison erwischt und sich einige Fehler geleistet.
Das sieht auch Formel-1-Legende Jackie Stewart so, der selbst drei WM-Titel holte. "Ich glaube, Sebastian hat seinen Zenit überschritten und Lewis entwickelt sich immer noch weiter auf seinen Höhepunkt hin", sagte Stewart der Bild.
Vettel komplett abgeschrieben hat Stewart zwar noch nicht, aber "es wird schwieriger für ihn zurückkommen, weil du nach einer solchen Saison kritischer mit dir selbst bist, was du tun willst und was du nicht tun willst".
Stewart: Vettel zu früh erfolgreich
Eine mögliche Erklärung für Vettels mäßige Saison sieht der älteste lebende Weltmeister der Formel 1 darin, dass er in recht jungen Jahren bereits viermaliger Weltmeister war. "Wenn man in jungen Jahren etwas weniger erfolgreich ist, versucht man sich ehrgeiziger und gieriger Ziele zu setzen", sagte Stewart.
Vettel hat zwei Rennen vor Schluss 294 Punkte auf dem Konto und damit 64 Punkte Rückstand auf Weltmeister Hamilton. Die Differenz wäre wahrscheinlich deutlich geringer, hätte Vettel bei einigen Überholmanövern nicht ganz so viel riskiert. Denn dadurch kam es immer wieder zu Kollisionen, die Vettel zurückwarfen.
"Wenn man um eine WM kämpft und man sieht, da könnte ein Problem auf dich zukommen, dann darf man da nicht reinstechen. Man wartet auf den richtigen Moment" sagte der Schotte und fügte hinzu: "Er ist ein sehr guter Fahrer, sehr gefühlvoll und technisch vielleicht immer noch der Beste, aber er hat nicht mehr diesen hundertprozentig klaren Kopf wie früher."
Für Stewart ist "Lewis in seiner Entwickling weiter". Dennoch zählt er weder Hamilton noch Vettel zu den besten Fahrern aller Zeiten: "Der Beste aller Zeiten war für mich Fangio. Vom Fahrstil und technischen Blick her war es für mich Clark. Aber dann kommt für mich Alain Prost. Der hat einfach keine Fehler gemacht."