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Formel 1 in Silverstone: Sebastian Vettel siegt, Lewis Hamilton verärgert

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Formel 1 in Silverstone: Sebastian Vettel siegt, Lewis Hamilton verärgert

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Vettels Triumph sorgt für Ärger

Sebastian Vettel gewinnt den Großbritannien-GP in Silverstone vor Lewis Hamilton. Der Brite wird schon früh von Kimi Räikkönen attackiert - und reagiert frustriert.
Sebastian Vettel hat seinen Vorsprung in der Fahrerwertung, dank seines Sieges in Silverstone, weiter ausgebaut. Lewis Hamilton startet eine starke Aufholjagd und wird Zweiter.
Sebastian Vettel gewinnt den Großbritannien-GP in Silverstone vor Lewis Hamilton. Der Brite wird schon früh von Kimi Räikkönen attackiert - und reagiert frustriert.

Ein angeschlagener Sebastian Vettel hat im Revier seines großen Rivalen eine Heldengeschichte geschrieben - und Lewis Hamilton damit ein bitteres Heimspiel beschert.

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Der Ferrari-Pilot gewann den höchst spannenden Grand Prix in Silverstone trotz Nackenproblemen und baute seine WM-Führung aus - Hamilton im Mercedes wurde vor rund 120.000 britischen Fans Zweiter. Ausgerechnet Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari hatte ihn früh von der Strecke gerammt.

Der Finne wurde nach einer berauschenden Schlussphase der beiden Topteams Dritter vor seinem Landsmann Valtteri Bottas im zweiten Mercedes. Nico Hülkenberg im Renault holte einen starken sechsten Rang. (SERVICE: Das Renn-Ergebnis aus Silverstone)

"Wir haben sie zuhause geschlagen", jubelte ein ausgelassener Vettel über den Sieg in dem Land, wo die Team-Fabriken von Mercedes stehen.

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Sichtlich bedient, suchte Hamilton im Parc ferme das Weite, anstatt sich den obligatorischen Kurz-Interviews zu stellen. Erst auf dem Podium erklärte er: "Interessante Taktik von ihrer Seite, würde ich sagen. Wir werden weiter pushen. Ich werde nicht aufgeben." 

Vettel mit Vorsprung ins Heimspiel

Vettel reist nun mit acht Punkten Vorsprung auf Hamilton zu seinem Heimspiel nach Hockenheim (22. Juli) - und der Engländer muss nach zuletzt vier Silverstone-Siegen in Serie erst mal diesen unerwarteten Rückschlag verkraften. (SERVICE: Die WM-Wertung)

Denn vieles sprach für ihn, nachdem Vettel bereits am Samstagmorgen über starke Nackenschmerzen geklagt hatte. Seine Physiotherapeuten machten ihn fit genug für das Qualifying und Startplatz zwei.

Auch beim Rennen auf dem Hochgeschwindigkeitskurs überließ Ferrari nichts dem Zufall. Mit Kinesio-Pflastern auf beiden Seiten des Nackens stieg Vettel in sein Auto, zudem wurde die Cockpitumrandung auf allen Seiten sichtbar ausgepolstert.

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Das Ziel: Vettels Kopf so gut wie möglich zu fixieren, um die Nackenmuskulatur zu entlasten. Auch im Rennen habe Vettel noch große Schmerzen gehabt", sagte Ferrari-Teamchef Arrivabene: "Aber Sebastian hat gekämpft wie ein Löwe."

Hamilton verpatzt den Start

Zu Beginn des Rennens war diese Vorgeschichte dann aber zunächst schnell vergessen. Hamilton kam überhaupt nicht gut weg, und Vettel zog mit einem starken Start vor den Augen der britischen Fans auf der Haupttribüne locker am Konkurrenten vorbei.

Hamilton musste sich nun mit Räikkönen herumschlagen, und der Finne verbremste sich in Kurve drei folgenschwer: Er schoss Hamilton von der Strecke und sorgte dafür, dass der 33-Jährige ans Ende des Feldes zurückfiel. Räikkönen erhielt wenig später eine Zehn-Sekunden-Strafe, Hamilton musste sich von diesem frühen Schock erholen - und nahm einen Teil der Schuld durchaus auf sich. 

"Es tut mir so leid, Jungs", funkte Hamilton an die Box, denn durch seinen Fehlstart hatte er das Drama überhaupt erst ermöglicht. Der Brite steckte allerdings nicht auf. Schon nach zwölf Runden lag er auf dem sechsten Rang.

An der Spitze flog Vettel förmlich davon und fuhr bald einen Abstand von rund sechs Sekunden auf Bottas heraus. Dann allerdings meldete Vettel Probleme mit dem linken Vorderreifen und musste vor der Rennhalbzeit an die Box. Auch Bottas kam wenig später rein, beide lagen nun kurzzeitig knapp vor Hamilton, der noch nicht gestoppt hatte. Durch seinen Reifenwechsel fiel er dann wieder auf den sechsten Platz zurück.

Ericsson sorgt noch mal für Spannung

Das Rennen schien nun gelaufen - doch dann krachte Sauber-Pilot Marcus Ericsson heftig in die Streckenbegrenzung, das Safety Car rückte aus. Anders als Ferrari und Red Bull verzichtete Mercedes nun bei beiden Piloten auf einen Reifenwechsel, das Feld wurde durcheinander gemischt.

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Bottas führte dicht vor Vettel und Hamilton. Und nur kurz nach der Freigabe des Rennens sorgte dann ein Unfall von Carlos Sainz jr. (Renault) und Romain Grosjean (Haas) für die nächste Safety-Car-Phase.

Was nun folgte, war die großartigste Schlussphase der laufenden Saison. Bottas vor Vettel vor Hamilton vor Räikkönen, in dieser Reihenfolge rasten die beiden Topteams durch die letzten Runden, um jede Position wurde hart gekämpft - und Vettel schob sich fünf Runden vor Schluss mit einem spektakulären Manöver auf Rangs ein.

"Grande, Seb!", brüllte sein Renningenieur in den Funk. Am Ende konnten auch Hamilton und Räikkönen noch an Bottas vorbeigehen.

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