Sein umstrittener Führungsstil hat Bernie Ecclestone (86) offenbar den Job als Chefpromoter der Formel 1 gekostet. "Bernie ist ein Ein-Mann-Team", das passe nicht mehr in die "heutige Welt", sagte der neue Formel-1-Geschäftsführer Chase Carey (62) der BBC.
Carey tritt gegen Ecclestone nach
Ecclestone wurde entmachtet, weil der Sport "einen Neuanfang braucht". Die Rennserie müsse in Zukunft "anders geführt werden als in den vergangenen vier oder fünf Jahren", sagte Carey.
Der Amerikaner lobte aber auch Ecclestones Vermächtnis. Die Formel 1 sei dank des Briten zu einem "einzigartigen, ikonischen, globalen Ereignis" geworden und sei ein "außergewöhnliches Spektakel". Nun beginne eine neue Ära. Ecclestone "nennt sich selbst Diktator", sagte Carey, "ich denke, der Sport braucht eine neue Perspektive".
Der US-Konzern Liberty Media hatte am Montagabend die Übernahme der Formel 1 abgeschlossen und Ecclestone an der Spitze der Rennserie abgesetzt.
Seine Rolle übernimmt ein Dreigestirn: Carey als Präsident und Geschäftsführer der neuen Formel-1-Gesellschaft, Ross Brawn, der ehemalige Vertraute von Rekordweltmeister Michael Schumacher, als Geschäftsführer Motorsport und Sean Bratches (Geschäftsführer kommerzielle Angelegenheiten).