Erstes Qualifying, erster Unfall: Beim Auftakt in die neue Rennserie Extreme E hat die Abt-Pilotin Claudia Hürtgen für einen frühen Schreckmoment gesorgt.
Extreme E: Rosberg im Pech
Die deutsche Fahrerin, in einem Team mit Mattias Ekström überschlug sich im saudi-arabischen Al-Ula nach einer Rechtskurve mehrfach, blieb dabei aber wohl weitgehend unverletzt. "Ich kam den Hügel hinunter und dann bekam ich auf der rechten Seite einen Schlag. Ich glaube, ich habe einen Stein getroffen", erklärte die 49-Jährige.
Sie habe übersteuert und dann gegengelenkt: "Das war ziemlich hart und weil ich in diesem Moment mit dem Felsen an der Seite zu schnell war, ist es dann passiert. Dann dachte ich nur: 'Oh, Scheiße!'."
Ihren Wagen konnte sie aus eigener Kraft wieder verlassen. Sie habe sich zwar auf die Zunge gebissen, ansonsten aber keine weiteren Schäden davon getragen. Vor Hürtgen war auch schon Stephane Sarrazin spektakulär abgeflogen. Er traf mit seinem Auto von Team Veloce einen Busch, auch er blieb ohne schwere Verletzungen.
David Coulthard, ehemaliger Formel-1-Pilot und Vize-Weltmeister von 2001, zeigte sich vor Ort dennoch beeindruckt. "Es gebe einige Herausforderungen für die Teams und wir haben bereits zwei Wagen verloren - aber das ist Teil dieses extremen Events", erklärte er bei ran.
Drei von neun Teams schafften es ohne größere Probleme ins Ziel.
Dennoch reagierten die Verantwortlichen. Sie reduzierten die Leistung von 400 auf 225 kw - umgerechnet von 544 auf 306 PS!
Rosbergs Team mit Strafe - Hamilton-Team vorne
In Führung lag nach dem ersten Qualifying das Team von Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg. Im zweiten Qualifying gab es jedoch eine Strafe gegen das Rosberg-Team.
Molly Taylor war in der neutralisierten Switch-Zone 44 km/h zu schnell gefahren. "Wir sind neu hier und das Team muss noch viel lernen", beurteilte Nico Rosberg den Fehler.
Dank der Zeitstrafe katapultierte sich das Team von Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton auf Rang eins. Mit Rallye-Rekordchampion Sébastien Loeb und Rallye-Dakar-Teinehmerin Cristina Gutiérrez lag sein X44-Team 41 Sekunden vor Acconia Sainz-Team mit Laia Sanz und Carlos Sainz, dem Vater des Ferrari-F1-Piloten Carlos Sainz junior.
Carlos Sainz jr. zeigte isch beeindruckt von seinem Vater: "Verrückt, was mein Vater so macht."
Extreme E: Nächster Coup von Alejandro Agag
Die Extreme E ist eine neue Rennserie, bei der die Teams mit Elektro SUVs gegeneinander antreten.
Es ist der nächste Coup von Formel-E-Gründer Alejandro Agag (50) und vor allem die Motorsport-Klasse für das gute Gewissen: E-Autos, Batterieaufladung mittels Strom aus der Brennstoffzelle, Gleichberechtigung für Frauen, Rennen an Orten, die von Umweltzerstörung und Klimawandel am meisten betroffen sind, nachhaltige Projekte vor Ort - die Extreme E packt mit verschiedenen Mitteln gesellschaftliche und ökologische Themen an.
Auch F1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton hat ein Team am Start. Mit den Piloten Sebastien Loeb und Cristina Gutierrez landete er in der Quali zunächst auf Platz zwei.