Der neue Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sieht den Kampf gegen Betrüger im Sport durch die Coronakrise nicht entscheidend gefährdet.
WADA-Boss will "Doping ausrotten"
"Es ist kein Geheimnis, dass wir Tests nicht so durchführen konnten, wie wir uns das gewünscht hätten. Aber Tests sind nur eine Waffe im Anti-Doping-Kampf", sagte Witold Banka dem Sportbuzzer: "Wir haben den biologischen Pass, wir machen Langzeitanalysen, und wir arbeiten mit der Justiz zusammen. Wenn Dummköpfe auf die Idee kommen, dass jetzt die Zeit zum Dopen gekommen ist, dann kann ich sagen: Nein! Wir werden sie kriegen!"
Der Pole, der zum 1. Januar sein Amt angetreten hatte, kündigte an, dass die WADA so schnell wie möglich wieder zum Normalbetrieb zurückkehren werde. "Wir werden mit allen Anti-Doping-Organisationen die Testzahlen so schnell es geht wieder hochfahren. Unsere Hauptaufgabe ist es, Doping auszurotten", sagte der 35-Jährige.
Gleichwohl zeigte sich Banka unzufrieden mit den finanziellen Möglichkeiten der Dopingjäger: "Das große Problem ist unser geringes Budget. Wir haben zwar 40 Millionen Dollar zur Verfügung – wenn ich das aber mit einem Fußballklub oder einem Radsportteam vergleiche, ist das lächerlich. Unser Budget passt nicht mit den Erwartungen zusammen. Deshalb bin ich angetreten, um die finanziellen Mittel für den Anti-Doping-Kampf zu verbessern", sagte der frühere Leichtathlet: "Nur mit einem erhöhten Budget können wir den sauberen Sport schützen."