Der englische Galoppsport ist am zweiten Wochenende in Folge von Prügelexzessen überschattet worden. Im noblen Ascot lieferten sich am Samstag etwa 30 Männer und Frauen, die meisten im feinen Zwirn und offensichtlich angetrunken, eine Schlägerei auf offener Straße.
Noble Pferde-Fans - wüste Prügelei
Eine Woche zuvor hatten sich bereits in Goodwood etwa 50 Besucher geprügelt, ein Mann wurde nach einem Tritt ins Gesicht bewusstlos in ein Krankenhaus eingeliefert.
"Diese Vorfälle werfen ein äußerst schlechtes Licht auf unseren Sport und rufen Besorgnis bei allen Zuschauern hervor, die einen Besuch an der Rennstrecke erwägen", teilte die British Horseracing Authority (BHA) mit. Für die traditionsreiche Royal-Ascot-Rennwoche Ende Juni kündigte der Verband verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an.
Größere Polizeipräsenz gefordert
Matthew Lincoln, Mitbesitzer des Pferdes Raising Sand, erwägt dennoch "ernsthaft, dem Royal Hunt Cup fernzubleiben" und forderte eine größere Polizeipräsenz. Am Samstag war es zunächst auf der Tribüne zu einer Prügelei zwischen zwei Gruppen gekommen, bei der zwei Männer leicht verletzt wurden. Anschließend brachen auch auf der noblen High Road Kämpfe aus, die anwesende Security war völlig überfordert. Verhaftungen gab es zunächst keine.
Ausschreitungen im englischen Galoppsport sind indes nichts Neues: Beim Royal Ascot war es 2011 - unter den Augen von Königin Elisabeth II. - und 2017 jeweils am Ladies Day zu Prügeleien gekommen, bei denen auch Champagner-Flaschen flogen.
Vor einem Jahr warf während der Royal Week zudem eine unbekannte Person einen Plastikbecher mit Bier auf den italienischen Jockey Andrea Atzeni, als dieser zum Start ritt.