Conor McGregor hat sich erfolgreich für seine Niederlage im März gegen Nate Diaz revanchiert.
McGregor nimmt blutige Revanche
Der Ire bezwang den US-Amerikaner vor über 15.500 Zuschauern in der T-Mobile Arena von Las Vegas nach Punkten.
Nachdem Diaz ihn im ersten Fight zur Aufgabe gezwungen hatte, war McGregor ins Trainingslager gegangen, minimierte seine PR-Auftritte auf ein Minimum und bereitete sich gezielt auf seinen Gegner vor. Die taktische Ausrichtung auf Diaz' Kampfstil zahlte sich für McGregor bei UFC 202 voll aus.
McGregor zu Beginn dominant
Zu Beginn der ersten Runde attackierte der 28-Jährige immer wieder mit harten und präzisen Kicks das vordere Bein seines Gegners, der daraufhin Probleme hatte, dieses voll zu belasten.
Mit einem gewaltigen linken Haken schickte er Diaz dann sogar auf die Matte. Aber McGregor lernte aus seinen Fehlern im ersten Kampf: Statt sich am Boden auf Diaz zu stürzen, wo dieser wieder seine hervorragenden Fähigkeiten im Brazilian Jiu-Jitsu hätte ausnutzen können, blieb der MMA-Superstar auf den Beinen und bedeutete seinem Gegner, er solle wieder aufstehen.
Auch in der zweiten Runde deckte McGregor Diaz mit einer Serie präziser Faustschläge ein und schickte seinen Kontrahenten erneut zu Boden. Und wieder das gleiche Spiel: Erneut ließ er Diaz aufstehen, um nicht in eine Auseinandersetzung auf dem Boden zu geraten.
Blutüberströmter Diaz schlägt zurück
Diaz bewies jedoch seine gefürchteten Nehmerqualitäten: In Runde drei zeigte sich der 31-Jährige wie verwandelt und trieb McGregor plötzlich durch das Oktagon.
"The Notorious" war sichtlich angeschlagen und atmete schwer mit weit aufgerissenem Mund. Diaz schaffte es, McGregor an den Zaun zu pressen und bearbeitete ihn mit harten Schlägen. Nur die Uhr rettete den Iren in die Rundenpause.
In dieser fand er wieder zu Kräften. McGregor zeigte sich in Runde vier dominant wie zu Beginn und bearbeitete Diaz mit einem Hagel aus Schlägen, die für mehrere Cuts in dessen Gesicht sorgten. Besonders eine Platzwunde unter dem rechten Auge schränkte Diaz' Sicht in der Folge deutlich ein, Blut strömte über sein Gesicht.
Epischer Fight in Las Vegas
In der fünften und letzten Runde des epischen Fights berappelte sich Diaz erneut. In den letzten Sekunden des Kampfes schaffte er sogar einen Takedown, der ihm zwar einige Punkte auf den Zetteln der Kampfrichter brachte, aber den Fight nicht beenden konnte.
Ein Punktrichter wertete den Kampf remis mit 47:47, die beiden anderen sahen McGregor mit 48:47 vorne.
Nach seinem Sieg rief McGregor dem Publikum zu: "Überraschung, Überraschung! Der König ist zurück!"
Kampf Nummer drei wird kommen
Wie schon vor dem Fight angekündigt, stellte er auch nach dem Sieg Kampf Nummer drei gegen Diaz in Aussicht.
Jedoch zu seinen Bedingungen: Für Diaz musste er an Gewicht zulegen, jetzt fordert er von seinem Gegner, dass er abnimmt.
"Ich habe mich auf 170 Pfund hochtrainiert, jetzt wirst du auf 155 runterkommen. Und dann bringen wir zu einem Ende, was wir begonnen haben!", schrie er in Richtung Diaz.
Hintergrund dieser Forderung: UFC-Präsident Dana White hatte bereits vor dem Kampf angekündigt, dass McGregor als nächstes seinen Gürtel im Federgewicht gegen Jose Aldo verteidigen muss, wenn er den Titel nicht verlieren möchte. Reduziert Diaz sein Gewicht, müsste sich McGregor nach seiner Titelverteidigung gegen den Brasilianer nicht erneut zu mehr Muskelmasse quälen.
Auch Diaz kündigte direkt an, dass er den dritten Millionen-Kampf der Trilogie ebenfalls möchte: "Ich will Nummer drei!"
Nach dieser Schlacht im Oktagon sehen die Fans und die Verantwortlichen der UFC das sicher genauso.
Rekord-Börse für McGregor
Finanziell hat sich Kampf Nummer zwei für beide Kontrahenten gelohnt: Diaz kassierte garantierte zwei Millionen Dollar, McGregor sogar drei Millionen. Das ist die höchste garantierte Kampfbörse in der MMA-Geschichte. Dazu kommen noch die millionenschweren Anteile an den Pay-per-View-Einnahmen für beide Kämpfer.
Aber nicht nur Verlierer Diaz musste für sein Geld leiden. McGregor zog sich im Kampf Blessuren am Schienbein zu und musste vorübergehend zur Behandlung ins Krankenhaus. Jedoch gab es wenig später Entwarnung: Er erlitt keine ernsthaften Verletzungen. Der nächste Millionen-Kampf kann also kommen.