Die Sache mit Wayne Rooney, sie war ein schöner Coup für die WWE.
Horrorverletzung mischt WWE-Karten neu
Als Stargast ließ sich Englands Nationalstürmer am Montag für die Show Monday Night RAW verpflichten, ohrfeigte den Showkämpfer Wade Barrett, brachte das Wrestling-Unternehmen damit weltweit in die bunten Medien.
Ein PR-Erfolg für die laufende Europa-Tour der Liga - die ihr trotzdem am Ende in negativer Erinnerung bleiben wird.
Sie wurde nämlich überschattet von einem so schweren wie folgenreichen Verletzungsfall: dem des bisherigen WWE Champions Seth Rollins.
Champion Seth Rollins schwer verletzt
Der 29-Jährige war bei der Show in Dublin vergangene Woche falsch aufgekommen, als er seinem Gegner Kane eine Variante der Powerbomb vom Seil durch einen Holztisch verpassen wollte.
Das Standbein knickte weg, ein schauderhafter Anblick mit schauderhaften Konsequenzen: Das Kreuzband gerissen, ebenso Innenband und Meniskus.
Auf sechs bis neun Monate Pause muss Rollins sich nun einstellen - während die WWE zum großen Umplanen gezwungen ist.
Ein schmerzhafter Ausfall
Rollins war seit WrestleMania im März Titelträger, füllte dabei die Rolle des Oberbösewichts der Liga aus, wurde zugleich aber wegen seiner außerordentlichen Fähigkeiten im Ring auch hoch geschätzt. "Thank you Rollins" skandierten die Anhänger am Montag.
In Zeiten, in denen die WWE auch diverse andere Ausfälle zu verkraften und in den USA mit dümpelnden TV-Quoten zu kämpfen hat, wird er umso schmerzhafter vermisst werden.
Wird Reigns gekrönt - oder gerade nicht?
Das Drehbuch für die kommenden Großveranstaltungen muss die WWE nun teils komplett neu schreiben: Rollins' Titel wurde für vakant erklärt, beim nächsten Pay Per View - den Survivor Series am 22. November - soll im Finale eines Turniers ein neuer Champion gekrönt werden.
Bei den Series hätte eigentlich Roman Reigns sein Gegner sein sollen, der Mann, den die WWE als kommendes Aushängeschild auserkoren hat.
Angeblich war Reigns' Titelgewinn geplant, nach Rollins' Ausfall wirkt er nun erst recht wie die logische Variante. Und wird vielleicht gerade deshalb nicht so kommen: Zu wenig überraschend könnte das den WWE-Schreibern sein, der gut informierte Wrestling Observer berichtet, dass sie nun eher die Notwendigkeit sehen, einen Bösewicht zu stärken.
So wird auch jetzt in diese Richtung spekuliert. Im Gespräch ist zum Beispiel ein Titelgewinn des ebenfalls hoch bewerteten Dean Ambrose - plus womöglich ein Heel-Turn, also ein Wechsel ins Schurkenfach. Mit ziemlich genau dieser Story brachte die WWE bei den Series 1998 Dwayne "The Rock" Johnson groß raus.
Großes Match fällt ins Wasser
Auch alle Pläne, die die WWE mit Rollins hatte, sind für den Moment dahin. Für die nächste WrestleMania soll ein Match gegen Ringlegende und WWE-Vizechef Triple H angedacht gewesen sein. Nun ist ungewiss, ob Rollins überhaupt bei der größten Wrestlingshow dabei sein kann.
Entsprechend mitgenommen ist Rollins.
Körperlich gehe es ihm vergleichsweise gut, teilte er auf der WWE-Homepage mit: Er verspüre keine Schmerzen, den fehlenden Nervenenden an den betroffenen Stellen sei Dank.
Sein emotionaler Zustand dagegen? "Könnte besser sein."