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Tim Lobinger im Alter von 50 Jahren an Leukämie verstorben

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Tim Lobinger im Alter von 50 Jahren an Leukämie verstorben

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Tim Lobinger gestorben

Die deutsche Leichtathletik trägt Trauer. Nach langem Kampf gegen den Krebs ist der ehemalige Stabhochspringer Tim Lobinger seiner Krankheit erlegen.
Tim Lobinger hat im Alter von 50 Jahren den Kampf gegen seine Leukämieerkrankung verloren
Tim Lobinger hat im Alter von 50 Jahren den Kampf gegen seine Leukämieerkrankung verloren
© Imago
Die deutsche Leichtathletik trägt Trauer. Nach langem Kampf gegen den Krebs ist der ehemalige Stabhochspringer Tim Lobinger seiner Krankheit erlegen.

Tim Lobinger ist tot!

Nach jahrelangem Kampf ist der 50-Jährige an Leukämie verstorben. Gegenüber verschiedenen Medien bestätigte die Familie den Tod Lobingers in einem Statement. „Tim Lobinger ist nach schwerer Krankheit im Alter von 50 Jahren am 16. Februar in München verstorben. Die ehemalige Stabhochsprung-Legende ist im engen Kreise friedlich eingeschlafen, er hat den Kampf nicht verloren, sondern auf seine Weise gewonnen. Bitte sehen Sie von weiteren Medienanfragen zum Wohl der Familie ab.“

Der Hallenweltmeister von 2003 hinterlässt drei Kinder. Mit seiner ersten Ehefrau Petra Lobinger (1994 - 2003), einer ehemaligen Dreispringerin, hat Lobinger eine Tochter und einen Sohn. Lex-Tyger Lobinger steht aktuell als Profi-Fußballer beim 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag.

Mit Fernsehmoderatorin Alina Lobinger (geb. Baumann), mit der er von 2011 bis 2017 verheiratet war, hat er einen weiteren Sohn.

Im März 2017 erhielt Lobinger die Diagnose Leukämie. Nach unzähligen Chemotherapien und einer Stammzellentransplantation galt der Krebs als eliminiert. Doch 2018 war die Krankheit zurück, ehe ein Jahr später der endgültige Sieg errungen zu sein schien. Im Jahr 2021 gab es den zweiten Rückfall.

Im Oktober des vergangenen Jahres schloss er in der Bild die Hoffnung auf eine erneute Heilung aus. „Für jeden Tag, den ich leben und mit meiner Familie verbringen darf, lohnt es sich zu kämpfen. Heilung wird es bei mir nicht mehr geben. Mein Krebs ist zu aggressiv.“ (BERICHT: Tragische Geschichte eines Helden)

Tim Lobinger: Ärzte haben Abschied empfohlen

Daher begann er bereits zu diesem Zeitpunkt, sein Ableben zu planen. „Im Februar sagten mir die Ärzte, der Tod rücke näher. Ich solle Verfügungen treffen, mich mit meiner Beerdigung befassen und mich von meinen Liebsten verabschieden. Die Gespräche mit meinen Kindern waren hart. Sie wissen, wie schlecht es um mich steht.“

Mit Lobinger verliert Sport-Deutschland einen Vorzeige-Athleten, der in seiner aktiven Zeit zur absoluten Weltspitze im Stabhochsprung zählte. Sein größter Erfolg ist der Weltmeistertitel bei der Hallen-WM 2003 in Birmingham. Mit 5,80 m holte er sich damals Gold. Dazu kommt noch der Titel bei der Hallen-EM 1998 in Valencia, wo er ebenfalls 5,80 m übersprang.

Nach seiner Karriere arbeitete er unter anderem als Athletiktrainer beim damaligen Zweitligisten RB Leipzig. In dieser Zeit schloss er Freundschaft mit Joshua Kimmich. Der heutige Bayernstar hatte seit seiner Jugend mit Schmerzen zu kämpfen.

Athletiktrainer Lobinger half Kimmich damals aus seinem Tief. Die Arbeit neben dem Platz „hat schlussendlich sogar meine Karriere gerettet, weil ich da wirklich die Basis geschaffen habe“, warf Kimmich dereinst im kicker einen Blick zurück auf diese Zeit.