Alica Schmidt ist in der deutschen Leichtathletik ein bekannter Name - allerdings weniger wegen ihrer Leistungen auf der Tartanbahn als vielmehr wegen ihrer Optik.
Alica Schmidt: Weltklasse nicht drin
Seit die 22 Jahre alte 400-Meter-Läuferin von einem US-Magazin zur "World's Sexiest Athlete" gewählt wurde, explodierte ihr Instagram-Profil förmlich. Mittlerweile hat sie sage und schreibe 1,6 Millionen Follower.
Dass sie damit gutes Geld verdienen kann, daraus macht sie keinen Hehl. Sportlich tut sich die Berlinerin allerdings derzeit im Kampf um eine Teilnahme an den Olympischen Spielen schwer. Nach einer längeren Verletzungspause bestritt sie am Freitagabend bei einem Meeting in Dessau ihren zweiten Wettkampf der Olympiasaison.
53,88 Sekunden benötigte sie für die Stadionrunde und landete deutlich hinter der Konkurrenz. Um auf den Tokio-Zug aufzuspringen und sich für die 4X400 Meter-Staffel zu qualifizieren, muss sich Schmidt in den verbleibenden Rennen noch mächtig steigern.
Schmidt glaubt nicht an Sprung in Weltspitze
Dass sie eines Tages in die Weltklasse vorstoßen kann - dieses Ziel hat die Athletin vom SSC Berlin ohnehin bereits abgeschrieben. "Ich kann ganz ehrlich sagen, dass ich ziemlich wahrscheinlich in meinem Leben nicht unter 50 Sekunden renne, egal wie hart ich trainiere", sagte sie bei Sky. "Das ist nicht machbar, das sind unfassbar schnelle Zeiten."
Mit einer Bestzeit von 52,21 Sekunden, die sie bei den Deutschen Meisterschaften im vergangenen Jahr lief, befindet sich Schmidt derzeit im erweiterten Kreis der deutschen 400-Meter-Spitze.
Bedenken hat die gebürtige Wormserin, was mögliche Doping-Aktivitäten der internationalen Konkurrenz angeht. "In Deutschland ist es zum Glück so, dass wir viel getestet werden und sehr strenge Doping-Regeln haben. Das ist aber leider nicht in jedem Land so. Das ist schade, weil man nicht weiß, mit welchen Mitteln die anderen Athleten spielen."
Bestes Beispiel: Mit 48,14 Sekunden gewann Salwa Eid Naser aus Bahrain 2019 die Weltmeisterschaften in Doha - Lichtjahre entfernt von Schmidts Zeiten. Die gebürtige Nigerianerin hatte drei Mal einen Dopingtest verpasst - ohne bislang dafür gesperrt worden zu sein.