Der Hindernislauf soll in den 1850er Jahren aus einer Wette heraus entstanden sein.
Wissenswertes zu 3000m-Hindernis
Studenten der Oxford Universität sollen das Pferderennen über Hindernisse nachgeahmt haben und dabei Ausgleichsgewichte wie die Jockeys bekommen haben. 1979 war der Hindernislauf erstmals Bestandteil der Englischen Leichtathletikmeisterschaften und 1900 wurde die Disziplin in das Programm der Olympischen Spiele aufgenommen.
Zunächst wurden dabei Strecken von 2500 oder 4000 Metern gelaufen. Die bis heute gelaufene Distanz von 3000 Metern wurde bei den Olympischen Spielen 1920 eingeführt. Genaue Bestimmungen für die Beschaffenheit und den Abstand der Hindernisse gibt es seit 1953.
Bei den Frauen gibt es den 3000-Meter-Hindernislauf seit 1998. Bei einem internationalen Höhepunkt stand er erstmals 2005 bei der Leichtathletik-WM 2005 im Programm.
Die aktuellen Weltrekorde im 3000-Meter-Hindernislauf
Frauen: 8:44,32 Minuten, Beatrice Chepkoech (Kenia), aufgestellt am 20.07.2018 in Monaco
Männer: 7:53,63 Minuten, Saif Saaeed Shaheen (Katar), aufgestellt am 03.09.2004 in Brüssel
Meilensteine in der Entwicklung des Weltrekords
Den ersten offiziell von der IAAF (International Association of Athletics Federations) anerkannten Weltrekord stellte der Ungare Sándor Rozsnyói am 28. August 1954 mit einer Zeit von 8:49,6 in Bern auf. Die Bestmarke hatte nur ein Jahr Bestand, ehe sie vom Finnen Pentti Karvonen unterboten wurde.
Erster Lauf unter 8:20 Minuten: Als erster Läufer schaffte es der Kenianer Ben Jipcho 1973 in Helsinki unter 8:20 Minuten zu bleiben (8:19,8). Seine Bestmarke pulverisierte er nur acht Tage später selbst, als er erneut in Helsinki noch 5,8 Sekunden schneller war.
Erster Lauf unter 8:10 Minuten: Es dauerte nicht lange, ehe mit dem Schweden Anders Gärderud 1975 erstmals ein Läufer unter 8:10 Minuten blieb (8:09,8). Er schraubte seine Zeit ein Jahr später selbst auf 8:08,02 Minuten hinunter. Abgelöst wurde Gärderud 1978 vom Kanianer Henry Rono (8:05,35).
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Erster Lauf unter 8:00 Minuten: Moses Kiptanui (Kenia) blieb 1995 in Zürich zum ersten Mal unter acht Minuten. Zwei Jahre später unterbot Wilson Boit Kipketer aus Kenia den Rekord in 7:59,08 Minuten. Nachdem der Kenianer Bernard Barmasai und Brahim Boulami aus Marokko die Zeit noch einmal verbesserten, stellte Saif Saaeed Shaheen den heutigen Weltrekord auf.
Weltrekord-Entwicklung bei den Frauen: Der erste offiziell anerkannte Weltrekord datiert aus dem Jahr 1998 und wurde von Daniela Petrescu aus Rumänien aufgestellt (9:55,28). Im Jahr 2008 durchbrach Gulnara Samitowa-Galkina (Russland) in 8:58,81 Minuten als erste Frau die Neun-Minuten-Marke. Bei ihrem aktuell noch immer gültigen Weltrekord kratzte die Beatrice Chepkoech dann 2018 an der 8:40-Minuten-Grenze.
Den Deutschen Rekord bei den Frauen stellte Gesa Felicitas Krause am 29. August 2019 beim Diamond-League-Finale in Zürich als Fünftplatzierte in 9:07,51 Minuten auf. Bei den Männern hält Damian Kallabis die deutsche Bestzeit. Die 8:09,48 Minuten lief er 1999 in Zürich.
Allgemein Wissenswertes zum 3000-Meter-Hindernislauf
- Der Start beim 3000-Meter-Hindernislauf erfolgt, wie bei den Mittel- und Langstrecken üblich, aus dem Hochstart
- Alle Athleten starten auf einer Linie und können sich nach dem Start die Bahn aussuchen. Dies erhöht allerdings das Risiko von Drängeleien und Stürzen
- Zu laufen sind auf einer 400-Meter-Bahn zunächst 200 Meter einer Runde und dann sieben volle Stadionrunden
- Zu überwinden sind insgesamt vier Hindernisse sowie ein Hindernis mit Wassergraben
- Die Hindernisse haben, genau wie beim 400-Meter-Hürdenlauf, bei den Männern eine Höhe von 91,4 Zentimetern und bei den Frauen von 76,2 Zentimetern
- Für die Zeitnahme an der Ziellinie ist der Rumpf des Athleten ausschlaggebend