Der Äthiopier Kenenisa Bekele hat die 46. Auflage des Berlin-Marathons gewonnen und den Weltrekord nur um zwei Sekunden verpasst.
Bekele verpasst Marathon-Weltrekord
Der Stadion-Weltrekordler über 5000 und 10.000 m setzte sich über die klassischen 42,195 km in 2:01:41 Stunden vor seinem Landsmann Birhanu Legese (+1:07 Minuten) durch und stellte die zweitbeste Marathon-Zeit der Geschichte auf.
Vom Weltrekord des Kenianers Eliud Kipchoge aus dem Vorjahr (2:01:39) war Bekele (37) bei nicht ganz einfachen Verhältnissen nur denkbar knapp entfernt. "Ich bin überhaupt nicht glücklich", sagte Bekele, der zwischenzeitlich wegen Muskelproblemen sogar zurückgelegen hatte: "Ich weiß, dass ich den Weltrekord drauf habe, ich gebe nicht auf."
Kipchoge war diesmal nicht am Start, er konzentriert sich derzeit auf die "Ineos 1:59 Challenge" im Oktober in Wien, wo der Weltrekordler die 42,195 km unter zwei Stunden zurücklegen will.
Bekere siegt bei den Frauen
Bei den Frauen siegte Ashete Bekere aus Äthopien in (2:20:14). Die aus Äthiopien stammende Melat Kejeta (Kassel) wusste bei ihrem Marathon-Debüt zu überzeugen. Die 27-Jährige blieb als beste deutsche Läuferin auf Rang sechs unter 2:24 Stunden und knackte damit die Olympia-Norm.
"Ich bin froh und sehr stolz auf mich", sagte Kejeta im RBB. Der Regensburger Philipp Pflieger musste unterwegs angeschlagen aufgeben und konnte damit die Olympia-Normzeit nicht angreifen.
Den Startschuss hatte um 9:15 Uhr traditionell Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller gegeben. Insgesamt gingen nach Angaben des Veranstalters 46.983 Läufer auf die Strecke - Rekord. Das Event wurde in 130 Länder weltweit übertragen.