Der 100m Sprint ist die schnellste Medaillenentscheidung bei Leichtathletik-Meetings und gehört damit regelmäßig zu den spektakulärsten und beliebtesten Wettbewerben.
Wissenswertes zum 100m-Sprint
Seinen Ursprung hat diese Disziplin im 19.Jahrhundert im 100 Yards-Lauf. Bereits in den 1890ern wurde die Distanz in Kontinentaleuropa auf 100 Meter umgewandelt. Diese Anpassung an das metrische System hat sich durchgesetzt und den 100 Yards-Lauf verdrängt.
SPORT1 präsentiert alles Wissenswerte zum 100m-Sprint:
Die aktuellen Weltrekorde im 100m Sprint
Frauen: 10,49 Sekunden, Florence Griffith-Joyner (USA), aufgestellt am 16.07.1988 in Indianapolis
Männer: 9,58 Sekunden, Usain Bolt (Jamaika), aufgestellt am 16.08.2009 in Berlin
Meilensteine in der Entwicklung des Weltrekordes
Die 10-Sekunden-Schallmauer: Als erster Mensch lief der Deutsche Armin Harry handgestoppt 10,0 Sekunden (1960). Bis diese Schallmauer allerdings durchbrochen werden konnte, sollte es noch acht Jahre dauern. Erst 1968 lief Jim Hines (USA) die 100 m in 9,9 Sekunden. Diese Zeit war aber ebenfalls handgestoppt, die elektronische Zeitmessung zeigte 10,03 Sekunden.
Aber noch im gleichen Jahr gelang es Hines, auch mit der elektronischen Zeitmessung diese Schallmauer mit 9,95 Sekunden zu unterbieten.
Bolts Rekordjagd: Nach der Jahrtausendwende betrat dann ein neues Gesicht die große Bühne, das den 100 m Sprint in völlig neue Sphären heben sollte. Der Jamaikaner Usain Bolt holte sich seinen ersten Weltrekord am 31. Mai 2008 in New York City in 9,72 Sekunden. Diese Bestzeit verbesserte er noch zwei Mal. Nach seinen 9,69 Sekunden im Olympische Finale 2008 in Peking schraubte er seinen eigenen Rekord bei der Weltmeisterschaft 2009 in Berlin auf unglaubliche 9,58 Sekunden.
Die 11-Sekunden-Mauer bei den Frauen: Im Frauensprint waren die 11 Sekunden lange Zeit unerreichbar. Erst die US-Amerikaniern Wyomia Tyus konnte 1964 handgestoppt 11,0 Sekunden erreichen. Nach der elektronische Messung wurde die Zeit aber auf 11,08 Sekunden korrigiert. Die erste Frau unter 11 Sekunden war Marlies Göhr. Für die DDR-Sprinterin blieb die Zeit in Dresden nach 10,88 Sekunden stehen (1977).
Allgemein Wissenswertes zum 100m Sprint
- Der Start wird vom Schiedsrichter per Schuss ausgelöst.
- Frühstarts werden seit 2009 mit einer sofortigen Disqualifikation geahndet.
- Die Reaktionszeit beim Start wird per Sensor überwacht und darf nicht unter 100 Milisekunden liegen.
- Für die Zeitnahme an der Ziellinie ist der Rumpf des Athleten ausschlaggebend.
- Der 100m Sprint ist bei den Männern seit 1896, bei den Frauen seit 1928 eine olympische Disziplin.
- Rekorde werden nur bis zu einem Rückenwind von max. 2,0 m/s anerkannt.
- Die 100m werden auch als Staffel und im Rahmen des Zehnkampfes bzw. Siebenkampfes ausgetragen