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Skandalreport der WADA zu Doping in Russland: Robin Schembera platzt der Kragen

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Skandalreport der WADA zu Doping in Russland: Robin Schembera platzt der Kragen

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Deutscher Läufer wütet bei Facebook

Deutschlands bester 800m-Läufer Robin Schembera platzt wegen des Dopingskandals der Kragen. Der 27-Jährige holt zum Rundumschlag aus und kritisiert fast die gesamte Branche.
Robin Schembera wütend über Doping-Skandal in Russland / Leichtathletik
Robin Schembera wütend über Doping-Skandal in Russland / Leichtathletik
© Imago / SPORT1
Deutschlands bester 800m-Läufer Robin Schembera platzt wegen des Dopingskandals der Kragen. Der 27-Jährige holt zum Rundumschlag aus und kritisiert fast die gesamte Branche.

Er ist Deutschlands bester 800-Meter-Läufer. Und er ist ein Mann mit unbequemen Meinungen - was sein Sport nach dem neuesten Skandalreport wieder zu spüren bekommt.

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Robin Schembera ist nach dem Ermittlungsbericht der WADA rund um das flächendeckende Doping in Russland der Kragen geplatzt. Via Facebook richtet er eine wütende Anklage an die Funktionäre. Auch die in Deutschland.

Mit einem ironischen "Oh Wunder" leitet der 27-Jährige seinen Text ein, in dem er die "von Geld und Korruption getriebenen" Entscheidungsträger des Sports hart attackiert.

IAAF-Präsident Sebastian Coe kritisiert er für dessen Verhältnis zu Vorgänger Lamine Diack (Senegal), dem unter anderem wegen Korruptionsvorwürfen die Ehrenpräsidentschaft des Leichtathletik-Weltverbandes entzogen wurde.

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"Wie zum Teufel?"

Auch mit Blick auf Deutschland spart er nicht mit Kritik: "Wie zum Teufel sollen wir Normen erreichen, welche an einer dopingverseuchten Spitze festgemacht werden, Herr Hörmann, Herr Prokop?", fragt Schembera den DOSB- und den DLV-Präsidenten.

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Seit Olympia 2000 seien die Qualifikationsstandards ("höchsten Normen weltweit") stetig an der Weltspitze festgemacht worden, man wolle laut Innen- und Sportminister Thomas De Maiziere zur "Spitzengruppe der Nationenwertung gehören" und in Zukunft "ein Drittel mehr Medaillen". Dafür werden unverändert 153 Millionen Euro bereitgestellt, von denen laut Schembera "nahezu nichts" ankommt.

"Die IAAF macht diesen ganzen Dreck mit!"

Dagegen werden "ehemalige Doper und des Dopens Verdächtige mit mittleren bis hohen sechsstelligen Ausrüsterverträgen eingedeckt" und "von ihren nationalen Verbänden und Nationalen Anti Doping Agenturen bei Dopingvergehen gedeckt", wütet Schembera: "...und die IAAF macht diesen ganzen Dreck mit!"

Der dreimalige deutsche Meister über 800 Meter fordert unter anderem den DLV zur Abgrenzung vom Weltverband IAAF auf, weichere Qualifikationsstandards und mehr Fördermittel bzw. die Aufdeckung des Geldflusses der 153 Millionen Euro. Doch er glaubt: "Auch das wird wohl alles Wunschdenken bleiben". Es werde "NICHTS!" passieren.

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Den fast 4.000 Zeichen langen Text, der 1.000 Likes hat, schließt Schembera mit den Worten: "Ein Hoch auf den Idealismus eines jeden sich schindenden deutschen Leichtathleten!"

Russland droht Ausschluss

Der Untersuchungsbericht einer unabhängigen Kommission unter Vorsitz des ehemaligen WADA-Vorsitzenden Richard Pound hatte am Montag einen systematischen Betrugsskandal in der russischen Leichtathletik offengelegt.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur suspendierte daraufhin das Anti-Doping-Labor in Moskau mit sofortiger Wirkung.

Dort sollen unter anderem 1417 Dopingproben zerstört worden sein, zudem stellte der Bericht fest, dass Mediziner und Laborpersonal an der Vertuschung von Dopingfällen beteiligt gewesen sein sollen.

Russland, das vor einem provisorischen Ausschluss aus der IAAF steht, weist die Anschuldigungen von sich.