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Doping in Russland: IAAF berät über Sperre für Leichtathletik-Verband

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Doping in Russland: IAAF berät über Sperre für Leichtathletik-Verband

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Doping in Russland: Sperre am Freitag?

Der russische Leichtathletik-Verband könnte schon am Freitag suspendiert werden. Laut einem Bericht plädiert die Mehrheit der IAAF-Delegierten für diesen Schritt.
Closing Ceremony: Baku 2015 - 1st European Games
Closing Ceremony: Baku 2015 - 1st European Games
© Getty Images
Der russische Leichtathletik-Verband könnte schon am Freitag suspendiert werden. Laut einem Bericht plädiert die Mehrheit der IAAF-Delegierten für diesen Schritt.

Der russische Leichtathletik-Verband könnte im Zuge des Dopingskandals bereits am Freitag suspendiert werden.

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Dies berichtet die englische Tageszeitung The Guardian. Demnach wird Sebastian Coe, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF dann ein Council-Meeting leiten, in dem über Maßnahmen gegen die Russen beraten wird.

Laut Guardian soll die Tendenz im Council dahin gehen, den russischen Verband mit sofortiger Wirkung provisorisch auszuschließen. Zuvor hatte bereits die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA das Moskauer Anti-Doping-Labor mit sofortiger Wirkung gesperrt. Damit darf das Labor in der russischen Hauptstadt unter anderem keine Blut- und Urin-Proben mehr analysieren. 

Druck auf Coe wächst

Laut einem aktuellen Bericht der WADA wurden in russischen Laboren im vergangenen Dezember unmittelbar vor dem Besuch von unabhängige Kontrolleuren 1400 Dopingproben vernichtet.

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Unterdessen wird der Druck auf Coe größer, seine umstrittene Berater-Rolle beim Sportartikel-Giganten Nike aufzugeben. "Ich werde ihn danach fragen“, sagte der britische Parlamentarier Damien Collings dem Guardian: „Wenn die Leichtathletik ein neues, sauberers Image erhalten soll, dann sollte Seb Coe seine Botschafter-Rolle bei Nike ablegen."

Zuvor hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) Lamine Diack (82) im Zuge der jüngsten Korruptions-Affäre provisorisch die Ehrenmitgliedschaft entzogen. Der ehemalige Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF war eines von bis dahin 32 Ehrenmitgliedern des IOC.

Schmiergeld für vertuschte Proben

"Wir erwarten, dass die IAAF und die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA alle nötigen Maßnahmen einleiten, um saubere Athleten zu schützen und Vertrauen zurückzugewinnen", hieß es in der IOC-Mitteilung.

Das Komitee erklärte: "Aufgrund seiner Null-Toleranz-Politik gegen Doping wird das IOC alle notwendigen Maßnahmen und Sanktionen einleiten, Medaillen entziehen und neu vergeben sowie Trainer und Offizielle von künftigen Olympischen Spielen ausschließen."

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Zudem forderte das IOC die IAAF auf, gegen alle im Bericht der unabhängigen Ermittlungsbehörde genannten Athleten Ermittlungen einzuleiten.  

Gegen Diack sowie Gabriel Dolle, den ehemaligen Anti-Doping-Direktor der IAAF, und Diacks persönlichen Anwalt Habib Cisse laufen inzwischen Verfahren der französischen Justizbehörden wegen Bestechlichkeit und Geldwäsche.

Nach Informationen der Sunday Times sollen 1,2 Millionen Euro Schmiergelder geflossen sein, damit russische Athleten nicht wegen Dopings gesperrt wurden. Zu den betroffenen Athleten sollen auch ein Gold- sowie ein Silbermedaillengewinner der Leichtathletik-Wettbewerbe der Olympischen Spiele 2012 in London gehören.