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WWE-Personalie sorgt für Zündstoff

John Laurinaitis bekommt hinter den Kulissen von WWE eine neue Schlüsselrolle - obwohl er einst nicht nur vor der Kamera eine Reizfigur war.
John Laurinaitis (l.) galt nicht nur vor der WWE-Kamera als Gegenspieler von CM Punk
John Laurinaitis (l.) galt nicht nur vor der WWE-Kamera als Gegenspieler von CM Punk
© WWE
John Laurinaitis bekommt hinter den Kulissen von WWE eine neue Schlüsselrolle - obwohl er einst nicht nur vor der Kamera eine Reizfigur war.

Ein alter Bekannter feiert ein unerwartetes Comeback in der Führungsetage von WWE - und sorgt damit für Gesprächsstoff hinter den Liga-Kulissen.

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John Laurinaitis, Fans vor allem bekannt aus seiner Zeit als fiktiver General Manager der Montagsshow Monday Night RAW zwischen 2011 und 2012, bekommt eine neu geschaffene, reale Rolle als General Manager of Talent - und wird damit wieder maßgeblich bei der Personalpolitik der Promotion mitreden.

Zwischen 2004 und 2012 tat er das bereits als "Head of Talent Relations", als Nachfolger von Jim Ross - ehe er den Job bei einer Neuordnung des Managements verlor.

Paul Levesque alias Triple H, Schwiegersohn von Ligachef Vince McMahon, wurde damals zum EVP (Executive Vice President) of Talent Relations. Levesques Rolle hat sich im vergangenen Jahr leicht verändert, sein Aufgabengebiet heißt nun offiziell Global Talent Strategy & Development. Laurinaitis' alter Job ging an Mark Carrano, der Laurinaitis von nun an unterstellt sein wird. Dies berichtete zunächst der Wrestling Observer.

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John Laurinaitis war der Erfinder des RKO

Der 58 Jahre alte Laurinaitis ist der jüngere Bruder des im vergangenen Jahr verstorbenen Road Warrior Animal (und der Onkel von Ex-NFL-Spieler James Laurinaitis) und war selbst als Johnny Ace ein vielgeachteter Wrestler, vor allem in Japan. Der von ihm erfundene Ace Crusher - übernommen unter anderem von Diamond Dallas Page (Diamond Cutter) und Randy Orton (RKO) - ist zu einer der berühmtesten Ringaktionen der Welt geworden.

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Vor der WWE-Kamera vor seiner Zeit als GM nie aktiv, dafür aber dahinter: Er wurde von der Liga übernommen, als sein vorheriger Arbeitgeber WCW 2001 aufgekauft wurde - Laurinaitis war dort als hochrangiger Producer für die Zusammensetzung vieler Matches und Segmente verantwortlich.

Eine ähnliche Rolle füllte er zunächst bei WWE aus, ehe er 2004 Ross als Talentchef beerbte, nach seiner Ablösung arbeitete er wieder als Producer.

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Gegenspieler von CM Punk - nicht nur vor der Kamera

Laurinaitis ist eine umstrittene Figur, weil ihm attestiert wurde, für Fehlentwicklungen bei der Talentförderung verantwortlich zu sein.

Ein häufig geäußerter Kritikpunkt war, dass Laurinaitis in alten Denkmustern gefangen wäre und das Star-Potenzial von damaligen Independent-Phänomenen wie CM Punk oder auch Daniel Bryan verkannt hätte.

Laurinaitis war eine Zielscheibe der berühmten "Pipe Bomb" von Punk, der ihn als Ja-Sager porträtierte, der McMahon nach dem Mund rede. Die Art und Weise, wie Punk seinen realen Frust kanalisierte, wurde zum Auslöser dafür, dass Laurinaitis seine damalige TV-Rolle bekam.

"Immer ein Lächeln für Vince McMahon"

Der Ruf von damals hängt Laurinaitis noch immer nach. Dem Observer zufolge wird er als jemand gesehen, "der immer ein Lächeln für Vince übrig hat und ihn nicht infrage stellt".

Interne Kritiker sehen in seiner Beförderung dasselbe Muster wie bei der Berufung des früheren Undertaker-Manager Bruce Prichard (Brother Love) als Kreativdirektor: Der 75 Jahre alte McMahon umgebe sich mit alten Vertrauten, die ihn in seinen Ansichten bestärkten, statt sie herauszufordern.

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Observer-Chefredakteur Dave Meltzer, seit Jahrzehnten der bekannteste unabhängige Wrestling-Journalist, wertet dies als erstaunliche Entwicklung: In früheren Zeiten hätte McMahon dem Klischee, dass er sich als Chef mit Ja-Sagern umgebe, gerade nicht entsprochen.

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Schon bei der Personalie Prichard hieß es, dass der sich intensivierende Konkurrenzkampf mit dem neuen Rivalen AEW McMahon offenbar eher noch darin bestärkt hat in seinem Wunsch, sich mit vertrauten Kräften zu umgeben.