Am Tag nach dem überraschenden Titelgewinn von The Miz bei No Escape (Elimination Chamber) sorgt WWE für noch mehr Gesprächsstoff.
Voodoo-Schocker amüsiert WWE-Fans
Bei der TV-Show Monday Night RAW wurde zum einen das Titelgeschehen mit Blick auf WrestleMania 37 mit einem Gigantenduell der alten Rivalen Bobby Lashley und Braun Strowman vorangetrieben.
Zum anderen wurde die düstere Storyline mit Randy Orton, Alexa Bliss und der vermeintlich in den Feuertod geschickten Horror-Figur The Fiend mit einem heftigen Schockmoment weiter vorangetrieben.
Orton, der sich in einer wütenden Backstage-Ansprache an Bliss wandte, zeigte plötzlich Anzeichen von Übelkeit - und spuckte eine Flüssigkeit aus, die auf den ersten Blick wirkte, als hätte er Blut erbrechen müssen.
Randy Orton wie einst der Ultimate Warrior
Orton - am Sonntag im Sechskampf um den WWE-Titel früh ausgeschieden - gab Bliss die Schuld daran, dass ihre Kopfspielchen der vergangenen Wochen ihn aus dem Tritt gebracht hätten und deutete an, dass er sich dafür explizit an ihr rächen wollen würde. Ehe die "Viper" das näher ausführen konnte, kam die schwarze Flüssigkeit aus seinem Mund.
Für Fans der Liga war der schlimm aussehende Effekt schnell zuzuordnen: Er passt in die Story, spiegelt den Moment wider, in dem Bliss in der Nacht nach dem Royal Rumble Orton das Match gegen Edge kostete - indem sie unvermittelt im Ring auftauchte selbst schwarzes Pseudo-Blut aus ihrem Mund laufen ließ. Das ließ sich als symbolische Andeutung der baldigen Fiend-Wiederkehr lesen.
Der Spuck-Schocker um Orton weckte nun auch Erinnerung an einen berühmten WWE-Schocker der frühen Neunziger: den Moment, in dem der 2014 verstorbene Ultimate Warrior nach einem Match sich aus zunächst unerklärlichen Gründen erbrochen zu haben schien - was dann als Ergebnis eines Voodoo-Fluchs seines damaligen Rivalen Papa Shango erklärt wurde (Pikante Zweitkarriere: Das wurde aus WWE-Kultstar Papa Shango).
Zahlreiche Fans im Netz erkannten die Parallele und amüsierten sich:
Braun Strowman fordert sein Stück vom Kuchen
Turbulent weitergesponnen wurde auch das Titelrennen: Zu Beginn der Show unterbrach Bobby Lashley zusammen mit Manager MVP die Siegeransprache von Miz und stellte diesem ein ein einstündiges Ultimatum.
"The Allmighty" verlangte ein Titelmatch als Lohn dafür, dass er Ex-Champion Drew McIntyre vor dem Titelwechsel attackiert und damit für die Money-in-the-Bank-Einlösung von Miz weichgklopft hatte.
Miz ließ das Ultimatum auslaufen und versuchte Lashley hinzuhalten, worauf dessen alter Feind Braun Strowman auftauchte und selbst eine Titelchance verlangte.
Letztlich entschied Shane McMahon, Sohn von WWE-Boss Vince McMahon, was zu tun war: Er setzte ein Match zwischen Lashley und Strowman an, in dem Strowman sich die Chance verdienen konnte.
Bobby Lashley verdient sich Titelmatch gegen The Miz
Lashley - der mit einer umgehenden Attacke auf Strowman gleich seine Siegchancen zu vergrößern versuchte - hatte dann am Ende das bessere Ende für sich. Er befreite sich in einem selten Moment als Strowmans Powerslam-Finisher und konterte einen zweiten Versuch siegbringend aus.
Auch The Miz' Versuch, Lashley dann hinterrücks mit dem Titel zu attackieren, ging nach hinten los: Lashley fertigte auch den "A-Lister" ab und posierte am Ende der Show mit dessen Gürtel.
Für kommende Woche ist nun ein Titelmatch Lashleys gegen Miz angekündigt.
Die weiteren Highlights:
- Im ersten Match des Abends verteidigte der neue US-Champion Riddle seinen Titel gegen John Morrison, den er schon im Dreikampf am Vortag gepinnt hatte, um Lashley zu entthronen. Der ehemalige UFC-Kämpfer siegte mit dem vielleicht am schönsten betitelten WWE-Finisher Bro Derek.
- Die Promi-Wrestler-Verbindung aus Rapper Bad Bunny und Newcomer Damian Priest kooperiert weiter erfolgreich: Priest besiegte Angel Garza, auch weil der sich von Bad Bunny ablenken ließ, dieser überstand dann den Versuch mehrerer Undercard-Wreestler, ihm den 24/7-Titel abzunehmen. Bad Bunny warf dabei schließlich auch den früheren Cruiserweight-Champ Drew Gulak aus dem Ring.
- Top-Talent Rhea Ripley, Ex-Damenchampion von NXT, WrestleMania-Gegnerin von Charlotte Flair 2020 und Beinahe-Siegerin des Royal Rumble, schlägt bei RAW auf. Mehrere Videosegmente kündigten ihre baldige Ankunft an.
- Infolge der (realen) Schwangerschaft von Lacey Evans scheint nicht nur Evans, sondern auch Legende Ric Flair erstmal raus aus dem Geschehen zu sein: Tochter Charlotte hielt ihm hinter den Kulissen eine Standpauke, dass sie alles tue, um nicht mehr als Tochter von Ric Flair, sondern als Charlotte Flair anerkannt zu werden und er ihr dabei im Weg stehe, er solle bitte nun wirklich daheim bleiben. Es schien Wirkung zu haben. Ric relativierte auch den vergangene Woche noch gestreuten Eindruck, dass er sich (in der Story-Welt von WWE) für den Vater von Laceys Baby halte.
- Zudem wurde auch anscheinend ein Ersatzprogramm für Flair eingeleitet: In einem Match gegen die Tag-Team-Champions Nia Jax und Shayna Baszler kam es zu einem Missverständnis mit RAW-Damenchampion Asuka, die versehentlich von einem Tritt Charlottes getroffen wurde. Die wütende Japanerin wollte sich danach nicht von ihrer Partnerin aufhelfen lassen.
- Sheamus unterstrich mit einem weiteren Sieg seine anhaltenden Ambitionen auf den WWE-Titel: Er triumphierte in einem sehenswerten Duell über den alten Rivalen Jeff Hardy.
Die Ergebnisse von WWE Monday Night RAW am 22. Februar 2021:
WWE United States Title Match: Riddle (c) besiegt John Morrison
The New Day besiegen Retribution
Non Title Tornado Tag Team Match: Cedric Alexander & Shelton Benjamin besiegen Lucha House Party
Damian Priest besiegt Angel Garza
Non Title Match: Nia Jax & Shayna Baszler besiegen Asuka & Charlotte Flair
Sheamus besiegt Jeff Hardy
Naomi & Lana besiegen Dana Brooke & Mandy Rose
AJ Styles besiegt Ricochet
Bobby Lashley besiegt Braun Strowman