Er holte Olympia-Silber im Ringen, war ungeschlagener Amateurboxer - und ein wegen seiner athletischen Exzellenz hoch anerkannter Wrestling-Star.
Tod eines Ausnahme-Kampfsportlers
Im Alter von 88 Jahren ist Daniel "Danny" Hodge am Freitag verstorben, das vor allem in seiner Heimatregion Oklahoma populäre Multitalent hinterlässt ein großes sportliches Vermächtnis: In den USA ist die "Dan Hodge Trophy" für herausragende College-Ringer nach ihm benannt, das Pendant zur Heisman Trophy im Football.
Danny Hodge als Sportler und Wrestler anerkannt
Hodge war an der University of Oklahoma ungeschlagen, gewann all seine 46 offiziellen Ringkämpfe, seine Leistungen erregten so große Aufmerksamkeit, dass er zum ersten und bis heute einzigen Ringer wurde, der das Cover von Sports Illustrated zierte (der erste Wrestler wurde später Hulk Hogan). Bei Olympia 1956 in Melbourne verpasste Hodge es knapp, seine Karriere mit Gold im Freistil zu krönen, er gewann stattdessen Silber im Mittelgewicht.
Hodge wechselte danach zum Boxen und blieb dort auf Amateurebene ebenso unbesiegt, als Profi gewann er bis 1959 sieben dokumentierte Kämpfe, verlor aber auch zwei und wechselte schließlich nochmal die Disziplin: Nach einem Training bei den Wrestling-Legenden Leroy McGuirk und Ed "Strangler" Lewis wurde er Showkämpfer und über Jahre hinweg ein Star in der damals noch regional organisierten Szene.
Hodge - der damit einen ähnlichen Weg ging wie 40 Jahre nach ihm Olympiasieger Kurt Angle - erarbeitete sich viel Renommee wegen seiner realen Kampffertigkeiten, teilte den Ring mit Legenden wie Harley Race, Antonio Inoki, Dusty Rhodes, Bob Backlund und vor allem auch Lou Thesz, für Wrestler von Hodges Zuschnitt das Idol schlechthin.
Nach seiner Karriere wurde Hodge mit diversen Ehrungen und Hall-of-Fame-Mitgliedschaften überhäuft, auch bei WWE absolvierte er Gastauftritte, war vor allem mit der ebenfalls aus Oklahoma stammenden Kommentatorenlegende Jim Ross verbunden. Zu den eindrücklichsten Demonstrationen von Hodges Kraft zählte das Kunststück, einen reifen Apfel mit nur einer Hand zerquetschen zu können.