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WWE-Schocker mit Entlassungsfolge

Vor elf Jahren legte WWE mit der Nexus-Attacke auf John Cena einen legendären Moment hin. Weil ein späterer Topstar zu weit ging, wurde er real gefeuert.
John Cena wurde 2010 bei Opfer von The Nexus
John Cena wurde 2010 bei Opfer von The Nexus
© WWE
Vor elf Jahren legte WWE mit der Nexus-Attacke auf John Cena einen legendären Moment hin. Weil ein späterer Topstar zu weit ging, wurde er real gefeuert.

Superstar John Cena: niedergeprügelt. Sein ähnlich prominenter Gegner: ebenso. Der Ring und alles, was ihn umgab: komplett zerlegt.

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Es war eine riesige Überraschung, die WWE in der Nacht auf heute vor elf Jahren inszenierte, eins der spektakulärsten Debüts aller Zeiten - für eine neue Gruppierung, deren acht Mitglieder größtenteils unbeschriebene Blätter waren.

Das änderte sich eindrucksvoll, als das Bündnis um den Briten Wade Barrett - das später als The Nexus bekannt wurde - am 7. Juni 2010 bei der Flaggschiffshow Monday Night RAW aufschlug.

Praktisch aus dem Nichts schuf WWE damals ein hochspannendes Projekt, dessen Erfolgsbilanz jedoch gemischt ausfiel. Zum größten Star der acht Invasoren wurde derjenige, der nur einen einzigen Auftritt als Nexus-Mitglied hatte - und für sein Verhalten dabei von WWE (real) gefeuert wurde: Daniel Bryan.

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Wade Barrett führte The Nexus bei WWE an

Barrett, Bryan und die acht anderen Nexus-Mitglieder (Darren Young, David Otunga, Heath Slater, Justin Gabriel, Skip Sheffield - der spätere Ryback - und Tyson Tarver) waren zuvor Teilnehmer der Show NXT in ihrer damaligen Form - ein als Casting-Show inszeniertes Schaulaufen von WWE-Nachwuchswrestlern.

Barrett gewann die Show – und stand dann im Zentrum der Story, die sich daraus entwickelte: Der damals 29-Jährige scharte die sieben Verlierer um sich und schmiedete ein Bündnis, das sofort an die Spitze der Liga stürmen wollte.

Die aufstrebenden Performer sprengten darum den RAW-Hauptkampf zwischen Cena und CM Punk, attackierten alles und jeden, auch Ringrichter, Ringsprecher, Zeitnehmer und Kommenatoren - deren Ausfall und die daraus folgende Stille machte die Inszenierung realistischer und atmosphärischer machte. Barrett und Co. schlugen auch den Ring und das TV-Set kurz und klein - so noch nie gesehene Szenen bei WWE, die sofort vermittelten: Hier war etwas Großes im Gang.

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Weitere spektakuläre Attacken folgten, unter anderem auf WWE-Boss Vince McMahon und die Legenden Bret "The Hitman" Hart, Ricky Steamboat und Dusty Rhodes.

Große Matches gegen John Cena und Randy Orton

The Nexus katapulierte sich bei WWE von 0 auf 100, wurde in eine große Fehde mit John Cena gesteckt, der sich der Gruppierung zwischenzeitlich sogar unfreiwillig anschließen musste.

Auch nach dem WWE-Titel griff Barrett bald, traf bei den Survivor Series 2010 auf Champion Randy Orton, mit dem zwangsrekrutierten Cena als Ringrichter, dessen WWE-Engagement dabei vermeintlich auf dem Spiel stand und beendet wurde, als er Barrett nicht zum Champion machte.

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Der Nexus-Hype hielt ein halbes Jahr: Cena kam zurück und gewann dann die Fehde gegen die Gruppierung. The Nexus - zwischenzeitlich verstärkt durch Michael McGillycutty (Curtis Axel, Sohn von "Mr. Perfect" Curt Hennig) und Husky Harris - löste sich nach und nach auf. Eine zweite Auflage mit CM Punk als neuen Anführer und dem muskulösen Batista-Lookalike Mason Ryan als Vollstrecker (The New Nexus) folgte, hatte bald aber nur noch bedingt mit der Ursprungsidee zu tun.

Daniel Bryan wurde nach Debüt entlassen

Mit dem Ertrag der Nexus-Story waren viele Fans am Ende unzufrieden: So furios sie losging, am Ende verfiel sie in bekannte Muster, der Star blieb Cena, seine Gegenspieler wurden letztlich nicht so konsequent in Szene gesetzt wie wirklich dominierende Gruppierungen wie New World Order (nWo) oder D-Generation X.

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Es lag wohl auch daran, dass die einzelnen Mitglieder nicht die ganz große Star-Power entfalteten, von den acht Originalen stand zuletzt nur noch Bryan für WWE im Ring. Anführer Barrett hat seine Wrestling-Karriere sogar ganz beendet, dreht unter seinem bürgerlichen Namen Stu Bennett Action-B-Movies und ist bei WWE Kommentator für die NXT-Show in ihrer jetzigen Form.

Der ganz große Durchbruch gelang nur Bryan - dessen Nexus-Mitgliedschaft schnell geendet war: In den Augen der WWE-Bosse (die sich angeblich von Sponsoren und anderen politischen Faktoren unter Druck fühlten) trieb er die brutale Inszenierung in seiner Improvisation zu weit, unter anderem indem er Ringsprecher Justin Roberts mit dessen Krawatte würgte und Cena ins Gesicht spuckte.

Bryan wurde entlassen - zur Empörung vieler Fans: Die Extraklasse seiner Ring-Auftritte, die er vor WWE-Zeiten in anderen Ligen hingelegt hatte, waren eingefleischten Wrestling-Anhängern damals schon bekannt.

Bryan und Bray Wyatt legten große Karrieren hin

Nach kurzer Schamfrist kam Bryan dann aber auch schnell zurück und stellte sich gegen Nexus, seine Karriere gipfelte schließlich im großen Doppel-Titelgewinn bei WrestleMania 30 2014 (und dem Verletzungs-Albtraum danach) - aktuell ist seine Zukunft nach Ablauf seines Vertrages Ende April unklar.

Ein weiteres Kurzzeit-Mitglied, das über Nexus hinauswuchs: Husky Harris ist mittlerweile besser bekannt als Bray Wyatt alias The Fiend.