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So funktioniert Asukas Gruselnebel

Charlotte Flair wurde bei den WWE Survivor Series und bei RAW Opfer einer optisch spektakulären Attacke von Asuka. Das steckt hinter dem "Asian Mist".
WWE-Wrestlerin Asuka setzt bei Monday Night RAW ihren "Poison Mist" gegen Charlotte Flair ein. Das Ergebnis sieht diesmal besonders spektakulär aus.
Charlotte Flair wurde bei den WWE Survivor Series und bei RAW Opfer einer optisch spektakulären Attacke von Asuka. Das steckt hinter dem "Asian Mist".

Es ist eine der optisch spektakulärsten Aktionen im Wrestling - und streng genommen auch eine der unlogischsten.

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Der "Asian Mist", der asiatische Nebel, gehört aktuell zum Standardrepertoire der WWE-Wrestlerin Asuka. Seit Jahrzehnten ist der Effekt - meistens als "Green Mist", aber auch in rot, schwarz und anderen Farben - in der Showkampf-Welt verbreitet, besonders japanische Wrestlerinnen und Wrestler greifen gern auf ihn zurück, gerade auch, wenn sie im Ausland einen mystisch angehauchten Charakter spielen.

Was steckt dahinter und wie funktioniert der Trick, der in Japan als "dokugiri" (Giftnebel) bekannt? SPORT1 erklärt es.

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The Great Muta machte "Asian Mist" populär

Als Erfinder des "Poison Mist" gilt der japanische Wrestler Akihisa Mera, der in seiner Heimat als "The Great Kabuki" populär wurde (und als solcher auch am WWE Royal Rumble 1994 teilnahm). In der früheren WWF führte Meras Landsmann Killer Khan ihn ein.

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In ihre Fußstapfen traten dort Kwang (Savio Vega unter einer Ninja-Maske), Yoshihiro Tajiri, Lord Tensai (Matt "A-Train" Bloom) und vereinzelt auch Rey Mysterio (2011 gegen Cody Rhodes) und der kleinwüchsige Hornswoggle (in einem Match gegen den Little Boogeyman). In anderen Ligen nutzten ihn unter anderem noch Kendo Nagasaki, Jushin Thunder Liger (mit seinem Horror-Alter-Ego Kishin Liger), Rosemary und Su Yung - und allen voran der legendäre Keiji Muto alias The Great Muta.

Der bis heute aktive Muta popularisierte den "Asian Mist" in den Achtzigern und Neunzigern durch seine internationalen Auftritte bei NWA und WCW. Muta ist auch das erklärte Idol Asukas: "Wegen Muta bin ich Wrestler geworden", erklärte sie 2018 in einem WWE-Interview - und deutete schon damals an, dass sie den "Asian Mist" von ihm übernehmen würde, "sollte ich je auf eine Wrestlerin treffen, die ich nicht besiegen kann".

Zusätzliche Berühmtheit erlangte der Effekt übrigens durch diverse Kampf-Videospiele, unter anderem ist er ein Stilmittel des Charakters Yoshimitsu aus "Tekken" und "Soul Calibur".

Der Trick funktioniert einfach

Im Grunde funktioniert der Effekt ganz einfach: Die Wrestler verstecken die Flüssigkeit (meist ein schlichtes Gemisch aus Wasser und Lebensmittelfarbe) in einer Kapsel oder einem ähnlichen kleinen Behältnis in den Ring, stecken sie unbemerkt in den Mund und versprühen ihn.

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Eine beliebte Verstärkung der Aktion ist, dass die Kämpfer sich wie Feuerschlucker aus dem Zirkus vorher an die Kehle fassen, als ob sie die Flüssigkeit (die gerne auch als "giftig" verkauft wird) aus einer für Normalsterbliche unbekannten Körperregion herbeibeschwören.

Die Idee wird immer wieder aufgegriffen, wenngleich sie auch Kritiker hat: Die unerlaubte Blendattacke hinterlässt so offensichtliche Spuren, dass rein logisch betrachtet völlig unverständlich ist, warum sie den Ringrichtern zumindest im Nachhinein nie auffallen soll.

Asuka hat sich bei WWE neu erfunden

Die am 26. Dezember 1981 geborene Asuka (bürgerlich: Kanako Urai) führte den Trick bei Hell in a Cell im Oktober 2019 sein, als sie Nikki Cross bespuckte, womit sie sich und Partnerin Kairi Sane den Tag-Team-Titel der Damendivision sicherte. Kurz darauf bekam ihn auch die zurückgetretene Paige ab, bis dahin ihre Managerin, seitdem kommt der "Asian Mist" bei Asuka regelmäßig zum Einsatz, unter anderem auch gegen Charlotte Flair und Becky Lynch.

Asuka war vor ihrer WWE-Karriere als Kana eine der profiliertesten und besten Wrestlerinnen der Welt, bei WWE regierte sie 510 Tage lang als Champion des NXT-Kaders, wo sie 2016 Bayley entthronte und den Gürtel nach zahlreichen Verteidigungen gegen Nia Jax, Mickie James, Cross, Ruby Riott und Ember Moon schließlich unbesiegt abtrat.

Nach ihrer Berufung zu RAW gewann Asuka den ersten Royal Rumble der Frauen 2018 (worauf dann das Überraschungsdebüt von Ronda Rousey folgte). Asuka forderte Flair bei WrestleMania 34 heraus, wo ihr "Streak" nach 914 Tagen ohne verlorenes Einzelmatch endete.

Das Team mit der ebenfalls hochbegabten Sane und die Verwandlung zur mystisch angehauchten Schurkin waren für Asuka eine Neubelebung ihrer zuvor stockenden Karriere, die im Mai 2020 mit dem Sieg bei Money in the Bank gipfelte, durch den sie die schwangere Becky Lynch als RAW-Damenchampion beerbte - inzwischen wieder als Publikumsliebling.