Die Idee war gut gemeint, die Umsetzung sorgte für riesiges Chaos:
RAW: Chaos um neuen WWE-Titel
Die Wrestling-Liga WWE führte bei der TV-Show Monday Night RAW den sogenannten 24/7-Gürtel ein. Showkampf-Legende Mick Foley erklärte, dass dieser Titel zu jeder Zeit und an jedem Ort ausgefochten werden kann, solange ein Referee vor Ort ist und das Match verfolgen kann.
Pinfalls können überall und von jedem bei WWE angestellten Wrestler ausgeführt werden. Der erste Titelträger wurde auch gleich gesucht, man musste lediglich den im Ring liegenden Titel als erster ergreifen. Zahlreiche Superstars erschienen sogleich auf der Bühne, im anschließenden Brawl setzte sich Titus O'Neil durch.
Dieser feierte auf der Rampe seinen Titelgewinn, wurde jedoch von Robert Roode überrascht und erfolgreich eingerollt - das Cover zählte, Roode war 24/7-Champion. Anschließend flüchtete Roode vor den ankommenden Wrestlern, die ihm seinen Titel gleich wieder streitig machen wollten. So versteckte er sich in einem Kofferraum auf dem Parkplatz, den Unterschlupf hatte ihm R-Truth angeboten.
Als Roode dann jedoch in das Auto einsteigen und aus der Arena fahren wollte, war der Beifahrersitz bereits von einem Referee besetzt. Truth fertigte Roode kurzerhand ab, pinnte ihn auf dem Asphalt und krönte sich zum neuen Champion.
Drei Titelträger in einer Show - die Geschichte um den 24/7-Titel dürfte eine unterhaltsame und chaotische werden.
SPORT1 fasst die Highlights von WWE RAW zusammen:
- Zu Beginn der Show begründete Brock Lesnars Sprachorgan Paul Heyman die Teilnahme und den Sieg seines Klienten am Ladder-Match bei Money in The Bank tags zuvor.
Durch die Ausfälle von Braun Strowman und Sami Zayn habe sich eine Möglichkeit ergeben, ihn als achten Mann in das Match einzuschleusen. Heyman erklärte dann sogleich, dass sich Lesnar auf die Jagd von Universal Champion Seth Rollins machen werde, der diesem bei WrestleMania den Titel abgenommen hatte.
Rollins ließ sich nicht lange bitten und forderte Lesnar zu einem sofortigen Titelmatch heraus. Auch WWE-Champion Kofi Kingston warf seinen Hut in den Ring, beide holten sich aber eine Abfuhr von Lesnar ab.
Im Main Event der Show mussten die beiden Champions in einem Match ohne Disqualifikation gegen Baron Corbin und Bobby Lashley ran, Kingston holte den Sieg mit dem Trouble in Paradise.
Lesnar deutete dann gleich den Cash-In seines Koffers gegen einen der beiden Champions an und erschien am Ring, entschied sich dann jedoch anders.
- In der vergangenen Woche beförderte Zayn Strowman mit massiver Hilfeleistung aus dem Ladder-Match, nun bekam Strowman in einem Rematch seine Revanche. Zayn flüchtete zunächst in den Backstage-Bereich, wurde von Strowman jedoch zurückgebracht. Angekommen im Ring war das Match eine klare Sache, Strowman gewann mit dem Running Powerslam.
- Lars Sullivan führte sich als massive Bedrohung in den WWE-Shows ein, zuletzt geriet er mit einem Rassismus-Skandal (für den er sich entschuldigte und mit einer massiven Geldstrafe belegt wurde) in die Schlagzeilen. Bei RAW sollte sich der "Freak" erstmals öffentlich erklären, wurde jedoch von der Lucha House Party unterbrochen. Sullivan wollte erneut handgreiflich werden, die House Party konnte sich jedoch befreien.
- Wichtiger Sieg für Cesaro: Der Schweizer - nach der Trennung von Tag Team Partner Sheamus wieder als Einzelgänger und mit neuer Entrance Musik unterwegs - besiegte Highflyer Ricochet mit einem Neutralizer.
- Dank der Wild Card Rule dürfen seit kurzem auch Superstars von SmackDown RAW besuchen und umgekehrt. Diese Regel nutzte einmal mehr SmackDown-Star Roman Reigns aus, seine Ansprache unterbrach jedoch Shane McMahon. Der Sohn von WWE-Besitzer Vince McMahon beschwerte sich darüber, dass Reigns seinen Vater vor einigen Wochen angegriffen hatte und legte ein Match zwischen sich und Reigns bei der kommenden Saudi-Arabien-Show "Super Showdown" fest.
- Nach den Demütigungen der letzten Wochen bekam das populäre Tag Team The Revival die Chance auf Revanche gegen die Usos. Scott Dawson sorgte dann auch für den Sieg, indem er Jimmy Uso einrollte und dabei unfair an der Hose festhielt.
- In der letzten Woche schockte Bray Wyatt die WWE-Fans mit der Verwandlung vom lieben Märchenonkel zum maskierten Bösewicht. Auch bei der aktuellen RAW-Show wurde eine neue Folge von Wyatts Videoreihe "Firefly Fun House" ausgestrahlt, allerdings waren diesmal nur traurig blickende Kinder mit dem Schriftzug "Let me in" zu sehen.
Die Bitte wiederholte der erneut maskiere Wyatt dann selbst - diese Formel benutzen normalerweise Vampire, da diese fremde Häuser der Legende nach nur dann betreten können, wenn sie hereingebeten werden.
- Alexa Bliss gab - theoretisch - ihr Comeback nach dem Rückzug aus dem Ladder-Match bei Money in The Bank, in einem Drei-gegen-Drei-Match mit Becky Lynch und Nikki Cross gegen The IIconics und Lacey Evans wirkte sie jedoch nicht aktiv mit. Als sie den Sieg mit ihren Partnerinnen feiern wollte, wandte sich Lynch ab.
- Drew McIntyre landete einen wichtigen Sieg gegen The Miz, nachdem dessen Rivale Shane McMahon eingriff. McMahons geplanter "Coast-to-Coast-Sprung" wurde jedoch von Reigns verhindert, der Miz zu Hilfe kam.
- Nicht einmal 24 Stunden lang durfte sich Rey Mysterio über den Gewinn der United States Championship freuen. Wie WWE mitteilte, hat sich Mysterio in der gleichen Nacht die Schulter ausgekugelt. Samoa Joe forderte den Titel umgehend zurück, in der kommenden RAW-Ausgabe soll über die Zukunft des Gürtels entschieden werden.
Die Ergebnisse von WWE Monday Night RAW:
Braun Strowman besiegt Sami Zayn
Cesaro besiegt Ricochet
The Revival besiegt The Usos
Becky Lynch, Alexa Bliss und Nikki Cross besiegen Lacey Evans und The IIconics
24/7-Title: Robert Roode besiegt Titus O'Neil (c) - TITELWECHSEL
Drew McIntyre besiegt The Miz
24/7-Title: R-Truth besiegt Robert Roode (c) - TITELWECHSEL
Kofi Kingston und Seth Rollins besiegen Bobby Lashley und Baron Corbin