Die erste dicke Überraschung der WWE-Megashow WrestleMania 35 wurde gleich zu Beginn gezündet - und der deutsche TV-Kommentator Carsten Schaefer spürte das Showkampf-Geschehen am eigenen Leib.
Deutscher Kommentator voll erwischt
Die Wrestling-Liga legte das Universal-Title-Match zwischen Champion Brock Lesnar und Royal-Rumble-Sieger Seth Rollins an den Anfang der Hauptshow (die von dem Damen-Doppeltitelmatch zwischen Ronda Rousey, Charlotte Flair und Becky Lynch geheadlined wurde). In einem schnellen und intensiven Showdown pinnte Rollins Lesnar nach einem vom Ringrichter nicht gesehenen Tiefschlag und seiner dreimal hintereinander vollführtem Spezialaktion, dem Stomp.
Vorausgegangen war eine brutale Anfangsoffensive Lesnars, die noch vor dem Ringgong losging und bei der auch der am Ring sitzende Schaefer in Mitleidenschaft gezogen wurde: Lesnar schleuderte Rollins über den am Ring platzierten deutschen Kommentatorentisch mit Schaefer, Calvin Knie und Tom Haber.
Der 58 Jahre alte Schaefer, seit Jahrzehnten die deutsche Stimme von WWE, wurde voll erwischt. Nach kurzer Erholungspause kommentierte er aber weiter, ohne noch groß auf die Kollision einzugehen.
Brock Lesnar und die deutschen Kommentatoren - ein Rúnning Gag
Schaefer war schon bei Lesnars WrestleMania-Match im vergangenen Jahr mittendrin in der Action: Damals warf Lesnar seinen Gegner Roman Reigns durch das deutsche Pult. Danach gab es (auf Nachfrage nicht kommentierte) Meldungen, dass die Kommentatoren in die Inszenierung der Aktion nicht eingeweiht waren - einer von vielen Mythen, die sich um das Lesnar-Reigns-Duell ranken.
Lesnars Interaktionen mit den deutschen Kommentatoren sind zur WrestleMania-Zeit schon ein Running Gag: 2015 warf er bei der TV-Show RAW nach WrestleMania Rollins' damalige Handlanger Joey Mercury und Jamie Noble in Richtung von Schaefer und dessen Kommentatorenpartner Sebastian Hackl.
Brock Lesnar kokettiert mit Wechsel zur UFC
Lesnar hielt den bei WrestleMania verlorenen Titel seit November 2018, nachdem der an Leukämie erkrankte Roman Reigns ihn niederlegen musste. Lesnars Zukunft bei WWE ist ungewiss, er kokettiert seit längerem mit einer Rückkehr in die reale Kampfsportliga UFC, wo er einst Schwergewichts-Champion war.
Genau dieser Hintergrund diente auch als Erklärung für die frühe Ansetzung des Matches: Lesnars Manager Paul Heyman kam zu Beginn der Show in den Ring und erklärte, dass Lesnar sauer darüber sei, nicht im Hauptkampf von Mania zu stehen - deswegen wolle er die Titelverteidigung schnell hinter sich bringen und schnellstmöglich nach Las Vegas abdampfen, wo er gewürdigt werde. Las Vegas ist der Sitz der UFC.