Neuer Draft, neues Glück: In der Woche nach WrestleMania 35 hat WWE seine beiden Kader im "Superstar Shake-up" neu geordnet.
Die Folgen des WWE-Drafts
Roman Reigns ist jetzt bei SmackDown Live, AJ Styles bei Monday Night RAW, auch zahlreiche weitere Wrestlerinnen und Wrestler sind hin- und hergewechselt. Die Bühne ist bereitet für neue Matchpaarungen, neue Fehden, neue Karriere-Schübe.
Wer profitiert besonders vom Draft, wer hat in den kommenden Monaten die besten Chancen, auf der Leiter nach oben zu klettern?
SPORT1 hat fünf Erkenntnisse gezogen:
- Bayley und Sasha Banks: Trennung als Chance
Sasha Banks und Bayley verloren bei WrestleMania ihre Tag-Team-Titel, am Dienstag folgte der Split des Teams: Durch Bayleys Wechsel zu SmackDown treten beide nun bei unterschiedlichen Shows an. Beide sollen über das jähe Ende ihres Teams frustriert sein, Banks gar Kündigungsgedanken haben, mittelfristig kann sich der Schritt genauerer Betrachtung aber als Chance entpuppen. Bei RAW ist durch Ronda Rouseys Baby-Pause neben Banks lediglich Alexa Bliss und die bei der WWE-Chefetage hoch gehandelte Lacey Evans als dauerhafte Konkurrenz anzusehen. Bayley hat mit Becky Lynch und Charlotte Flair zwei alte Weggefährten vor sich, hat aber das Potenzial, mittelfristig zu deren Standing aufzuschließen.
- Kairi Sane winkt schneller Aufstieg
Von vielen Fans wurde Kairi Sanes Aufstieg vom Entwicklungskader NXT herbeigesehnt. Die Paarung mit Asuka garantiert spektakuläre In-Ring Action und das größte Problem, die Sprachbarriere der beiden Japanerinnen, wird durch die Addition von Paige als Managerin genommen. Man kann davon ausgehen, dass sie in einer sehr dünnen Women's Tag Team Division bald Titelträger werden.
- Usos veredeln stark besetzte Tag-Team-Szene bei RAW
Nach jahrelanger Smackdown Dominanz sind die Usos nun Teil von RAW. Hier wird es zu interessanten und noch nicht gesehenen Matches und Fehden kommen. Nachdem sie in den vergangenen Jahren beweisen konnten, dass sie das wohl beste Tag Team bei WWE sind, können sie diesen Status nun gegen aufstrebende Teams wie The Revival, die Viking Experience, AOP und Ricochet & Aleister Black untermauern. Das Potenzial für richtig gute Matches steckt in jeder dieser Paarungen.
- SmackDown: Stark in der Spitze, schwach in der Breite
Durch den Shake-up ordnet sich das Titelrennen bei Smackdown hinter Kofi Kingston neu. Roman Reigns, klar als Zugpferd für den großen US-Senderwechsel im Herbst vorgesehen, sticht heraus und dürfte bald wieder nach Champion-Ehren greifen. Intercontinental Champion Finn Bálor und Kevin Owens sind weitere Optionen für eine Titelregentschaft, auf der Seite der Babyfaces, der Guten. Auf der Gegenseite kann man sicherlich mit Daniel Bryan, Randy Orton und auch perspektivisch mit Lars Sullivan, der in den nächsten Monaten durch das Roster pflügen dürfte, im Titelrennen rechnen.
Die Schwäche des blauen Kaders liegt in der Breite. Abseits der Genannten bietet das Roster wenig Talent, das schnell glaubwürdig in den Main Event beordert werden kann.
- Viele Titelkandidaten bei RAW - auch Sami Zayn
Der RAW-Kader ist im Gegensatz zum "blue brand" deutlich breiter mit potenziellen Titelhaltern bestückt. Neben dem Beastslayer sind auf Face-Seite insbesondere AJ Styles und Braun Strowman zu nennen. In der Hinterhand warten dazu noch The Miz und Rey Mysterio. Auf Heel-Seite wird das neue Aushängeschild gesucht. Die besten Aussichten darauf hat wohl der "Scottish Psychopath" Drew McIntyre, der alles mitbringt, was die WWE-Bosse als Anforderungsprofil für die Rolle sehen. Aber auch Bobby Lashley, Baron Corbin, Samoa Joe können Chancen auf den Universal Title eingeräumt werden.
Und warum nicht auch dem nach langer Auszeit zurückgekehrten Sami Zayn, der einen starken Neustart hingelegt und das Publikum in seinen jüngsten, cleveren Promo-Segmenten auf wirklich herausragend gute Weise gegen sich aufgebracht hat?