Die Wrestling-Liga WWE expandiert nach Europa: In einem großen Turnier am Wochenende in Blackpool krönte die Promotion ihren ersten United Kingdom Champion.
Historische Expansion bei WWE
Der Finalsieg des erst 19 Jahre alten Tyler Bate über Pete Dunne dürfte Vorbote eines WWE-Ablegers in Großbritannien sein.
Der junge Engländer gewann das Turnier um den neuen Gürtel, bei dem WWE 16 britische Kämpfer gegeneinander antreten ließ, die vorher keine Verbindung zu dem Unternehmen hatten (SPORT1 erklärt: So funktioniert die Showkampf-Liga WWE).
The Rock lobt den Ableger
Aller Voraussicht nach wird um den neuen Titelträger nun eine wöchentliche Show auf dem Streamingdienst WWE Network aufgebaut. Es wäre eine so noch nicht dagewesene Plattform für die britischen Kämpfer unter dem Banner der weltgrößten Showkampf-Organisation.
WWE-Vorstand Paul Levesque (Triple H) nannte entsprechende Pläne im Vorfeld des Turniers "praktisch zwingend", hielt aber auch fest, dass sie von der Reaktion der Fans auf das Turnier abhängen würde.
In der Halle gingen die Zuschauer begeistert mit - was dafür spricht, dass WWE die England-Expansion durchzieht. Auch Hollywood-Star Dwayne "The Rock" Johnson lobte seine alten WWE-Kollegen bei Twitter für die Qualität der Show.
England wichtiger Markt für WWE
Großbritannien ist ein logischer Markt für die WWE-Globalisierung: Der Showkampf hat dort viel Tradition, eine lebendige Independent-Szene und eine breite Fanbasis - trifft dort aber auf keine große und etablierte Konkurrenzliga wie in den anderen Traditionsmärkten Japan und Mexiko.
Um diese für das neue Projekt zu gewinnen, dürfte es bei der Show Gastauftritte bekannter WWE-Stars mit Britannien-Bezug geben.
Bei Bates Krönung gab es darauf einen Vorgeschmack: Neben Triple H wohnten ihr auch der verletzte irische Shootingstar Finn Balor und die UK-Legenden Finlay und William Regal bei.
Eine Bühne für Tim Wiese?
Zudem gab es ein spontanes Match zwischen der britischen WWE-Größe Neville und dem niederländischen Neuzugang Tommy End, der vorher eine Säule der Indy-Szene in England und auch in Deutschland war.
Für deutsche Wrestler könnte der WWE-Ableger in Europa mittelfristig auch ein Türöffner werden, womöglich ist er auch eine Bühne für "The Machine" Tim Wiese.
Auftritte eines wrestlenden deutschen Ex-Nationaltorwarts in England hätten jedenfalls ihren Reiz.