NBA-Hoffnung Lonzo Ball und seine schrille Familie beim Wrestling: Eigentlich passte das ja sehr gut. Und doch sind die Balls bei ihrem Ausflug in die Show-Welt wieder in ein ganz reales Fettnäpfchen getreten.
Ärger um WWE-Auftritt der Balls
Nach dem Auftritt der Balls bei der TV-Show Monday Night RAW sah sich die Schaukampf-Liga WWE zu einer Distanzierung gezwungen. Der Grund: Lonzos jüngerer Bruder LaMelo - selbst ein vielversprechender Highschool-Basketballer - brach vor laufender Kamera ein Tabu: Er benutzte das N-Wort.
"Beat that n... ass" sagte der 15-Jährige zweimal am Ende des Segments, indem sich sein Vater LaVar Ball mit Bösewicht The Miz anlegte und dann von Publikumsliebling Dean Ambrose unterbrochen wurde - nicht ins Mikrofon, aber deutlich hörbar. Es war vermutlich als Anfeuerung seines Vaters gedacht.
"Unangemessene Sprache"
Im öffentlichen Amerika, wo das Aussprechen des N-Worts auch dann verpönt ist, wenn ein Afroamerikaner es tut, sorgte das für Empörung und zahlreiche Schlagzeilen. WWE reagierte mit einem öffentlichen Statement.
"Die unangemessene Sprache, die ein Gast während des Miz-TV-Segments benutzt hat, war kein Teil des Skripts und spiegelt nicht die Werte von WWE wieder", teilte die Wrestling-Liga mit, ohne LaMelo beim Namen zu nennen. In den Online-Videos des Segments fehlt LaMelos Verbal-Ausrutscher.
Hogan stolperte über Rassismus-Eklat
Das N-Wort-Thema ist gerade bei WWE ein sensibles: Im Jahr 2015 feuerte die Liga ihren langjährigen Superstar Hulk Hogan, nachdem ein Tape enthüllt wurde, in dem er sich rassistisch äußerte. In der Folge distanzierte sich unter anderem auch der afroamerikanische Ex-Champion Booker T davon, dass er das ominöse Wort einst selbst vor laufender Kamera benutzt hatte.
Ein "riesiger Fehler" sei das gewesen, hielt Booker fest: "Das N-Wort sollte aus der englischen Sprache verbannt werden."
Der 15 Jahre alte Lonzo ist da offensichtlich noch etwas unbedarfter.