Vergangene Woche waren die Superstars von WWE in Deutschland, am kommenden Wochenende gibt es die deutsche Antwort.
Die deutsche Antwort auf WrestleMania
In der Turbinenhalle Oberhausen steigt die Top-Veranstaltung der aktivsten deutschen Wrestling-Promotion: das wXw 16 Carat Gold von Westside Xtreme Wrestling, Europas größtes Showkampf-Turnier.
Seit 2006 versammelt die in Essen beheimatete Liga Szenegrößen aus der ganzen Welt, das Renommee der dreitägigen Veranstaltung ist stetig gewachsen, ein Sieg gilt als begehrter Ritterschlag.
Rollins, Zayn, Cesaro waren dabei
Zu den vergangenen Gewinnern zählen die inzwischen bei WWE aktiven El Generico (Sami Zayn) und Chris Hero (Kassius Ohno), auch viele weitere spätere WWE-Stars traten beim Carat an, unter ihnen Daniel Bryan (als Bryan Danielson), Seth Rollins (Tyler Black) und Cesaro (Claudio Castagnoli).
In diesem Jahr sind die früheren WWE-Stars Cody Rhodes und Paul London die prominentesten Teilnehmer. Dabei sind außerdem der ehemalige UFC-Kämpfer Matt Riddle, die japanische Legende Koji Kanemoto und diverse deutsche und europäische Topkämpfer wie Da Mack (deutscher Vertreter beim WWE Cruiserweight Classic 2016), Bad Bones und Walter.
Eine rauere Alternative zu WWE
Tassilo Jung, Sprecher und Talentchef von wXw macht im Gespräch mit SPORT1 deutlich, dass das 16 Carat eine andere Art Erlebnis ist als die Hochglanz-Shows wie WrestleMania. Dass das aber keineswegs als Nachteil zu verstehen sei.
Erklärte Vorbilder von wXw sind die traditionelleren Ligen aus Japan und Europa sowie die Crockett-Promotions, der puristischere WWE-Rivale der Achtziger. Die Action bei wXw ist rauer als die von WWE, die Atmosphäre intimer.
"16 Carat Gold ist ein Wrestlingfestival zum Anfassen", erklärt Jung. Die 850 Fans, die pro Tag in die Halle passen (der Finaltag ist schon ausverkauft), kommen den Kämpfern ganz nahe: am Ring, an dem es keine Absperrgitter gibt, und hinter den Kulissen.
"Wir wollen das gemeinsame Treffen am Fanartikelstand und in der Pause", sagt Jung. Auf der After Show Party könnten die Zuschauer "mit den Wrestlern, die sie gerade gesehen haben, zusammen feiern gehen und ein Bierchen trinken".
Auch Tim Wiese trainierte bei wXw
Nicht zuletzt wegen des Carat hat sich die Liga als Erfolgsmodell etabliert, mit vielen treuen Fans, eigener Streaming-Plattform und eigener Wrestlingschule. Dort bestritt auch Tim Wiese Teile des Trainings für seinen WWE-Auftritt.
wXw sei "deutlich aktiver als viele der bekannten US-Ligen", berichtet Jung: "Wir veranstalten 2017 knapp einhundert Veranstaltungen in ganz Deutschland."
Das Carat ist das Kronjuwel.