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WWE-Aus? Wieses Partner klärt auf

Der WWE-Deal von Tim Wiese stockt. Sheamus, Partner beim Wrestling-Debüt, spricht bei SPORT1 über den Stand der Dinge - und sein Faible für den FC Bayern.
Sheamus (r.) und Cesaro (M.) waren Partner von Tim Wiese bei dessen WWE-Debüt
Sheamus (r.) und Cesaro (M.) waren Partner von Tim Wiese bei dessen WWE-Debüt
© Getty Images
Der WWE-Deal von Tim Wiese stockt. Sheamus, Partner beim Wrestling-Debüt, spricht bei SPORT1 über den Stand der Dinge - und sein Faible für den FC Bayern.

Die große Deutschland-Tour von WWE ist vorbei, Tim Wiese fehlte - und die Aufregung ist groß.

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"WWE lässt The Machine fallen", "War's das mit Tim Wieses Wrestling-Karriere?": So lauten die Schlagzeilen, nachdem der frühere Nationaltorhüter mitgeteilt hat, dass die weltgrößte Showkampf-Liga ihn nicht noch einmal in Deutschland antreten lassen wollte. Er passe nicht ins "Storytelling" - und warte immer noch auf die Details des Angebots.

Alles vorbei, bevor es richtig losging? SPORT1 hat WWE-Schwergewicht Sheamus dazu befragt, einen der beiden Partner Wieses bei dessen Debüt. Der 121-Kilo-Mann gilt als Vertrauter von Paul Levesque (Triple H), dem Talentchef von WWE, der bei den Verhandlungen mit Wiese federführend ist. Und der "Celtic Warrior" macht klar: Die Tür für Wiese ist weiterhin weit offen.

Im Interview erklärt der 39 Jahre alte Ire außerdem, warum er seinen Partner Cesaro für den besten WWE-Wrestler überhaupt hält - und warum der FC Bayern München ihn vor kurzem sehr zum Lachen gebracht hat.

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SPORT1: Sheamus, Tim Wieses Debüt im November war ein Erfolg, nun hat sein Fehlen bei der Tour für Unruhe gesorgt. Muss man sich wirklich Sorgen um seine WWE-Karriere machen?

Sheamus: Nach allem, was ich weiß, ist der aktuelle Stand, dass er das Angebot hat, sich im Leistungszentrum in Orlando zum WWE-Superstar ausbilden zu lassen. Und aus meiner Sicht hat er in seinem Kampf Potenzial dazu gezeigt. Er hat die goldene Gelegenheit, das zu bestätigen. Es ist ein langer Weg, den er dazu gehen muss - es liegt allein an ihm, ob er ihn beschreitet.

SPORT1: Wie beurteilen Sie als Veteran Wieses Leistung im November?

Sheamus: Er hat das, was von ihm erwartet wurde, gut umgesetzt. Man muss bedenken: Dass Wiese so früh ein Match bestreiten durfte, ist als Ehre zu verstehen, auch als große Herausforderung. Das war schon in etwa so, als ob ein anderer Sportler zum Fußball gewechselt wäre und in seinem ersten Spiel das Bundesliga-Tor gehütet hätte. Das hätte auch eine Katastrophe werden können, war es aber nicht. Er hat seinen Job gut gemacht.

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SPORT1: Wiese hat noch andere Projekte am laufen, er schreibt über Fußball, absolviert Show-Auftritte, spielt Promi-Darts. Müsste er damit aufhören, sich voll auf WWE konzentrieren?

Sheamus: Nein, Sie dürfen sich unser Leistungszentrum nicht als Big-Brother-Container vorstellen. Über Fußball kann er weiter schreiben, wenn er in den USA einen Bundesliga-Sender findet und Darts spiele ich auch im Pub. Das alles ist Verhandlungssache und WWE ist da sehr offen. Wenn er andere Verpflichtungen hat, kann man damit arbeiten und sich in der Mitte treffen.

SPORT1: Bei der letzten Deutschland-Tour haben Sie mit ihrem FC-Bayern-Trikot für viel Wirbel gesorgt.

SPORT1: Ja, um die Fans gegen mich aufzubringen, dafür tue ich alles. Aber nicht falsch verstehen: Ich habe großen Respekt vor Bayern, sie sind eines der besten Teams der Welt. Und ich bin generell ein Fan des deutschen Fußballs, von dem starken Zusammenspiel der deutschen Teams.

SPORT1: Zuletzt bekam das auf internationaler Ebene der FC Arsenal auch zu spüren.

Sheamus: Oh ja, darüber konnte ich nicht aufhören zu lachen. Für mich als Liverpool-Fan war dieses 5:1 einer der besten Momente meines Lebens.

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SPORT1:Sie haben Ihr Faible für Deutschland schon öfters betont. Haben Sie eine Lieblingsstadt?

Sheamus: Würzburg.

SPORT1: Würzburg?

Sheamus: Als Zehnjähriger war ich dort als Chorknabe mit den Palestrina-Sängern, es hat mir gefallen. Essen mag ich auch, da war ich 1990 beim deutschen Sieg bei der Fußball-WM. Das war ein unglaubliches Erlebnis. Ich mag Deutschland sehr, würde mir auf den WWE-Touren nur mehr Zeit wünschen, die Städte zu erkunden.

SPORT1: Die Tour ist nun vorbei, der Jahreshöhepunkt WrestleMania 33 rückt dafür näher. Was wollen Sie und Ihr Schweizer Partner Cesaro dort reißen?

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Sheamus: Es wäre schön, bei WrestleMania unsere Tag-Team-Titel zurückzugewinnen. Cesaro und ich sind ein tolles Team, das die Szene bereichert: Keiner schlägt härter zu als wir, keiner bewegt sich besser und auch wenn wir uns immer wieder aneinander reiben und uns in den sozialen Medien gegenseitig veralbern: Wir haben totalen Respekt voreinander.

SPORT1: Im vergangenen Monat sagte Cesaro im SPORT1-Interview, dass Ihr Zusammenspiel das WWE-Jahr 2016 für ihn gerettet hätte.

Sheamus: Das sehe ich für mich ganz genauso. Ich war vorher nicht glücklich mit meinem Status bei WWE, unsere Best-of-Seven-Serie gegeneinander und das Team, das wir dann geworden sind, hat das geändert. Für Cesaro freut es mich sogar noch mehr: Ich kann nur ahnen, wie es sich für ihn anfühlt, der beste Performer von WWE zu sein, aber nicht entsprechend dargestellt zu werden.

SPORT1: Cesaro ist für Sie der Beste überhaupt?

Sheamus: Ja. Ich bin gegen sehr viele Leute in den Ring gestiegen, er ist der Beste. Ein Wahnsinns-Athlet, enorm kreativ im Ring, sehr smart. Er müsste aus meiner Sicht schon zum World Champion gekrönt worden sein.