Ein Strafaufsatz, abzugeben beim Undertaker: ein pädagogisches Mittel, das gewiss viele unartige Schüler disziplinieren würde. Hinter den Kulissen der Wrestling-Liga WWE wurde es wirklich angewandt.
Undertaker verteilte Strafaufsätze
Brian Gewirtz, ehemaliger Chefschreiber der TV-Sendung RAW, hat in einem Podcast-Interview erzählt, wie er einst vor den sogenannten "Wrestler's Court" musste und unter dem Vorsitz der Showkampf-Legende verurteilt wurde.
Der Vorwurf, der seinerzeit in der WWE-Umkleide kursierte: Gewirtz hätte Spezlwirtschaft betrieben und dem Tag Team Edge und Christian unverhältnismäßig viel Fernsehzeit verschafft - mutmaßlich gegen Gefälligkeitsgeschenke.
Richter Undertaker, Gerichtsdiener Kane
Das Trio wurde folglich am Tag nach WrestleMania 2001 vor das interne Tribunal gestellt. Und Gewirtz war baff, wie gewaltig der Prozess wurde: "Ich dachte, da wären fünf Leute, stattdessen war da jeder Wrestler, Ringrichter, jede Diva, jeder Agent", erzählte er Podcast-Moderator Chris Jericho. Eine Pizza und ein Sixpack Bier, die er zur Entspannung der Lage mitgebracht hätte, hätten da nicht ganz ausgereicht.
Der Undertaker sei der Richter gewesen, Kane der Gerichtsdiener: "Er musste an einer Stelle Hardcore Holly und X-Pac körperlich zurückhalten. Es wurde wirklich hässlich."
Gewirtz wurde schuldig gesprochen - obwohl er bis heute seine Unschuld beteuert: "Der Undertaker hat mich verurteilt und mich einen Aufsatz schreiben lassen, warum ich das Business respektierte. Ich habe ihn geschrieben und abgegeben, er hat es gelesen. Es war eine surreale Erfahrung."