Wegen einer schweren Kopfverletzung hat Wrestling-Star Daniel Bryan am Montag seine Karriere beendet - mit einer emotionalen Ansprache verabschiedete er sich am Abend bei den WWE-Fans.
Bryans WWE-Aus: Erschreckende Details
Bei der TV-Sendung Monday Night RAW wandte der 34-Jährige sich an das Publikum in Seattle in seinem Heimatstaat Washington. Der Showkämpfer verriet dabei auch einige erschreckende Details zu seiner Verletzungsgeschichte.
"Ich mache Wrestling seit ich 18 bin und in meinen ersten fünf Monaten hatte ich schon drei Gehirnerschütterungen", erinnerte sich Bryan, der für seinen technisch hochwertigen, aber auch riskanten Stil berühmt war.
Diverse weitere seien im Lauf der Jahre hinzugekommenen: "Irgendwann ist man am Punkt, an dem man 16 Jahre dabei ist und es summiert sich zu vielen Gehirnerschütterungen. Irgendwann ist man am Punkt, an dem sie dir sagen: Du kannst nicht mehr antreten."
Bryan lange im Clinch mit der WWE
Bryan rekapitulierte, wie lange er gegen das besagte Urteil des WWE-Neurologen Joseph Maroon angekämpft hatte - unter anderem hatte er den für Kopfverletzungen zuständigen Super-Bowl-Arzt von 2015 und Mediziner der Hochschule UCLA konsultiert, die ihm angeblich beide die Freigabe erteilt haben.
Flankiert wurde der Publikumsliebling, der seit vergangenem April nicht mehr aktiv ist, von vielen seiner Fans. Diese forderten - teils von Verschwörungstheorien befeuert - die WWE unter dem Internet-Hashtag #ClearDanielBryan monatelang auf, Bryan wieder in den Ring zu schicken.
Die WWE jedoch verließ sich auf Maroon, gewiss auch wegen der besonderen Sensibilität des Kopfverletzungs-Themas - das im US-Sport besonders breit diskutiert ist.
"Mein Gehirn ist vielleicht doch nicht in Ordnung"
Eine weitere Untersuchung hat Bryan schließlich zum Umdenken gebracht: "Ich habe vor eineinhalb Wochen einen Test gemacht, dessen Ergebnis war, das mein Gehirn vielleicht doch nicht so in Ordnung ist wie ich gedacht hatte."
Bryan weiter: "Ich habe eine Familie, an die ich denken muss. Meine Frau und ich wollen bald Kinder haben."
Er habe sich daher zum Karriere-Ende entschlossen, "mit schwerem Herzen und großer Traurigkeit". Bei allem Frust verspürte er aktuell aber nur Dankbarkeit: "Ich konnte 16 Jahre lang das tun, was ich liebte."
Bryan wurde anschließend von seiner Ehefrau Brie Bella, allen anwesenden Kollegen und den Fans emotional verabschiedet: Das Publikum in Seattle skandierte noch einmal im Chor den Ruf, mit dem es Bryan stets angefeuert hatte: "Yes! Yes! Yes!"