Er war Anführer einer der erfolgreichsten Gruppierungen der jüngeren WWE-Geschichte, Rivale von Superstar John Cena, Oberbösewicht der Liga - und das alles in seinen ersten Monaten seiner Hauptkader-Karriere.
Das wurde aus WWE-Star Barrett
Wade Barrett katapultierte sich beim Wrestling-Marktführer vor zehn Jahren aus dem Nichts an die Spitze. Als er sich dort nicht dauerhaft halten konnte, machte er jedoch einen für seine Branche ungewohnt radikalen Schnitt.
Seit der Brite - bürgerlich: Stu Bennett - WWE 2016 verlassen hat, hat er kein Match mehr bestritten, sondern stattdessen eine zweite Karriere vorangetrieben. Und es sieht so aus, als ob weder ein Comeback bei WWE noch ein Neustart beim Rivalen AEW eine Option für ihn ist.
Großer Start mit The Nexus, kein großer Durchbruch
Barrett - geboren am 10. August 1980 in der westenglischen Kleinstadt Penwortham in der Grafschaft Lancashire - wurde heute vor zehn Jahren zum ersten Gewinner von NXT gekürt, das damals noch als Reality-Show inszeniert wurde, in der die Nachwuchstalente von WWE miteinander wetteiferten.
Als Anführer der aus den NXT-Teilnehmern zusammengesetzten Formation The Nexus wurde Barrett dann prominent ins WWE-Hauptprogramm eingeführt: In einem spektakulären Debüt fielen die Neulinge - unter ihnen Daniel Bryan und Skip Sheffield, der spätere Ryback - während eines Matches zwischen Cena und CM Punk bei RAW ein, attackierten alles und jeden und schlugen am Ende den Ring kurz und klein.
Die Nexus-Gruppierung - später unter anderem ergänzt durch Husky Harris, den heutigen Bray Wyatt - dominierte für einige Monate das Story-Geschehen. Barrett bekam eine große Fehde mit Cena, bestritt die Hauptkämpfe mehrerer Großveranstaltungen, griff nach dem WWE-Titel.
Nach dem Ende von Nexus blieb der frühere Bare-Knuckle-Boxer und studierte Meeresbiologe allerdings im Mittelbau der WWE hängen.
Wade Barrett begegnete bei WWE auch Wayne Rooney
Barrett konnte zwar fünfmal den Intercontinental Title, aber nie einen der Haupt-Gürtel der Liga gewinnen. Mehrere Rollenwechsel und Namensänderungen (Bad News Barrett, King Barrett) änderten nichts daran.
2015 kam Barrett noch einmal weltweit in die Schlagzeilen, als er sich in einem Showsegment in England mit Fußballstar Wayne Rooney anlegte - und von ihm geohrfeigt wurde. Im Jahr darauf ließ er seinen WWE-Vertrag auslaufen.
Als Stu Bennett nun Schauspieler
Obwohl Barrett als Wrestler noch einige gute Jahre vor sich gehabt hätte, stand Barrett seit seinem WWE-Aus nicht mehr im Ring, sondern konzentrierte sich auf einen neuen Karriere-Weg als Schauspieler.
Noch zu WWE-Zeiten spielte er eine Nebenrolle im Film "Dead Man Down" mit Colin Farrell, für das Filmstudio von WWE drehte er noch den Actionfilm "Eliminators". Später knüpfte er - unter seinem richtigen Namen - mit einer Hauptrolle in dem Streifen "I Am Vengeance" daran an, Bennett spielt darin einen Söldner auf Rachefeldzug. In diesem Jahr wird die Fortsetzung "I Am Vengeance: Retaliation" mit Fußball-Legende Vinnie Jones als Gegenspieler veröffentlicht.
Dem Wrestling blieb Bennett als Kommentator und On-Air-Autorität verschiedener kleinerer Ligen verbunden, ein Vollzeit-Comeback im Ring allerdings hat er ausgeschlossen.