Ein Altbekannter war derjenige, dem am Ende des WWE Royal Rumble das Rampenlicht gehörte.
Rumble bringt neue WWE-Helden hervor
Triple H gewann das 30-Mann-Match, nahm Roman Reigns den World Title ab, der 46-Jährige wird gegen den Entthronten wohl den Hauptkampf von WrestleMania 32 am 3. April bestreiten. Auch The Rock hat sich für die größte WWE-Show des Jahres angekündigt, bei der TV-Show Monday Night RAW am Montag legte der 43 Jahre alte Hollywood-Superstar einen Überraschungsauftritt hin.
Trotzdem: Die WWE verlässt sich im Moment nicht nur auf die alte Garde. Die Showkampfliga nutzte den Rumble auch, um drei neuere Gesichter mit großen Auftritten zu etablieren - was angesichts ihrer schweren Verletzungsmisere auch bitter nötig ist.
SPORT1 stellt die neuen WWE-Heldinnen und Helden vor.
AJ Styles:
Der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Styles war eine der letzten Nachwuchskräfte, die vor dem Bankrott der WCW 2001 noch dort antraten. Nach dem Aufkauf durch die WWE lehnte er aus familiären Gründen ein Vertragsangebot der Liga ab, wurde stattdessen Stützpfeiler der neu aufgebauten Promotion TNA Wrestling.
Diese konnte nie wirklich mit der WWE konkurrieren, Edeltechniker Styles erarbeitete sich trotzdem Weltruhm. Nachdem er TNA 2013 verließ, wurde er World Champion in Japan, nun nutzt er mit 38 Jahren noch die vielleicht letzte Gelegenheit, auf die große WWE-Bühne zu treten.
Im Rumble feierte er ein groß aufgezogenes Debüt an Position 3, wurde nach seiner Eliminierung durch Kevin Owens mit riesigen Ovationen verabschiedet, noch lange nach seinem Ausscheiden skandierten die Fans seinen Namen. "Ziemlich großartig" nannte er die Erfahrung im Anschluss. Bei RAW bestritt er sein erstes Einzelmatch gegen Chris Jericho - ein noch nicht dagewesenes Duell zweier Kritikerlieblinge, das bei WrestleMania eine Fortsetzung finden könnte.
Die ersten Styles-Fanartikel, die die WWE online anbot, waren übrigens schnell ausverkauft. Mit dem Veteran aus Georgia wird noch zu rechnen sein.
Sami Zayn:
Als El Generico war der 31-Jährige bis 2013 eine schillernde Frontfigur der US-Independent-Szene: Ein dünner, kreidebleicher Maskenmann, der scheinbar kein Wort außer "Ole!" sprechen konnte, im Ring dafür ein Wahnsinnsmatch nach dem anderen ablieferte.
Genericos blutige Langzeitfehde mit dem in der WWE schon etablierten Kevin Owens ist Legende, als unmaskierter Zayn setzte er sie in der hauseigenen Nachwuchsliga NXT fort - und nun auch beim Rumble, wo er Owens nach einem wilden Schlagduell eliminierte und damit ebenfalls ein potenzielles WrestleMania-Programm einleitete.
Es ist sein zweiter Auftritt im WWE-Hauptkader, nachdem er in seiner Heimatstadt Montreal dort schon einmal Topstar John Cena herausfordern durfte. Nun dürfte der Spross syrischer Vorfahren endgültig in der WWE angekommen sein.
Sasha Banks:
Die Cousine von Rapstar Snoop Dogg hat sich bei NXT einen donnernden Ruf erworben - in Sachen wrestlerischer Qualität und in Sachen Charisma.
Die bald 24 Jahre alte Kalifornierin mit dem bunten Look gehört schon einige Monate zum Hauptkader, mit dem Rumble begann die WWE nun aber offensichtlich das Projekt, Banks ganz groß herauszubringen.
Nach dem Diven-Titelmatch stolzierte "The Boss" zum Ring, attackierte erst Herausforderin Becky Lynch, dann - nach publikumswirksamem Täuschungsmanöver - auch Champion Charlotte. Bei RAW wurde die neu gestartete Fehde fortgeführt, sie könnte in einem Drei-Frauen-Kampf bei Mania gipfeln.
Banks verehrte als Kind Eddie Guerrero und saß 2005 im Publikum, als die WWE den frühen Tod ihres einstigen Champions verkünden musste. Rund zehn Jahre später ist sie dabei, auf den Spuren ihres Idols zu wandeln.