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Boxen: Tyson Fury besiegt Tom Schwarz klar durch Technischen K.o.

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Boxen: Tyson Fury besiegt Tom Schwarz klar durch Technischen K.o.

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Fury besiegt Schwarz klar durch K.o.

Der deutsche Außenseiter Tom Schwarz kann in Las Vegas gegen Tyson Fury nichts ausrichten. Schon nach zwei Runden ist Schluss, gesungen wird dann auch noch.
Tyson Fury hat den Kampf gegen Tom Schwarz locker in der zweiten Runde durch K.o. gewonnen. Nach seinem Sieg stimmt er auf der Pressekonferenz das Lied American Pie an.
Martin Hoffmann, Sportinformationsdienst
Der deutsche Außenseiter Tom Schwarz kann in Las Vegas gegen Tyson Fury nichts ausrichten. Schon nach zwei Runden ist Schluss, gesungen wird dann auch noch.

Mit blutiger Nase stand Tom Schwarz nach dem Albtraum von Las Vegas in seiner Ecke und war den Tränen nahe, als plötzlich Tyson Fury seine Arme um ihn legte und den Magdeburger küsste.

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Nach dem frühen Kampfende in Runde zwei durch technischen K.o. hatte der chancenlose Deutsche im MGM Grand Hotel zumindest einen Freund gefunden.

Box-Riese Fury, der mit dem etwas naiven Newcomer aus Sachsen-Anhalt kurzen Prozess gemacht und dabei die ganze Chancenlosigkeit des tapferen Teutonen offengelegt hatte, munterte seinen Gegner wieder auf. "Tom ist ein guter Junge. Ich habe ihm versprochen, dass ich ihn nach England hole und dort mit ihm trainiere. Er wird stärker zurückkommen", verriet Fury und sagte: "Ich mag ihn."

Ob Furys Fürsorge Schwarz allerdings dabei hilft, die klare und heftige Niederlage besser zu verdauen, bleibt abzuwarten. Der gebürtige Hallenser wird einige Zeit benötigen, um sich nach seiner ersten Niederlage im 25. Profikampf im internationalen Schwergewicht wieder neu einzusortieren. Mit 25 Jahren ist er noch jung, doch der Kampf hat ihm gezeigt, dass er meilenweit von der Weltspitze entfernt ist.

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Tyson Fury siegt und singt

Vor knapp 10.000 Zuschauern konnte der frühere WBO-Jugendweltmeister dem Druck nur in der ersten Runde standhalten. In der zweiten Runde drehte Fury auf. Nach einem ersten Niederschlag kam Schwarz noch einmal auf die Beine. Als Fury auf Schwarz einschlug und der Deutsche nicht mehr aus der Ecke kam, brach Ringrichter Kenny Bayless den Kampf ab. Aus Schwarz' Ecke flog auch das weiße Handtuch, das den Wunsch nach einem Abbruch signalisierte.

Fury war anschließend noch in der Stimmung für eine musikalische Einlage: Schon vor dem Kampf hatte er eine Show geboten, der Brite kam im US-Flaggen-Outfit und zu James Browns "Living in America" zum Ring.

Danach sang er für seine Frau und die Zuschauer "I don't want to miss a thing" von Aerosmith - bekannt aus dem Film "Armageddon", passenderweise (später auf der Pressekonferenz gab es noch "American Pie" für die Journalisten).

Tom Schwarz: "Tut mir leid für Deutschland"

"Deutschland, es tut mir leid", hielt ein lädierter und frustrierter Schwarz im Anschluss im MDR fest - Fury hatte ihm auch eine blutige Nase verpasst: "Ich hätte mich hier auch mit Doppeldeckung hinstellen können, aber das wäre gegen meine Ehre gewesen."

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Der dort kommentierende SPORT1-Experte Axel Schulz - der sich vor dem Kampf Sorgen machte, Schwarz gehe den Kampf vielleicht "zu locker" an - tröstete: "Tom ist gegen den Besten der Welt angetreten und für mich nicht völlig untergegangen." Schwarz habe zumindest versucht, Paroli zu bieten - gegen Furys Größen- und Reichweitenvorteil aber war kein Ankommen.

Schwarz ist zwar 1,97 Meter groß, Fury misst mit 2,06 Metern jedoch fast zehn Zentimeter mehr als der Deutsche. Dazu verfügt er auch noch über eine Reichweite von 2,16 Metern. In Kombination mit seinem Gewicht von 119 Kilogramm zu viel für Schwarz (111 Kilogramm).

US-Experten urteilten härter als Schulz: "Es sah aus, als hätte er keine Ahnung gehabt, wie man gegen einen so großen Boxer kämpfen soll", notierte Dan Rafael vom übertragenden Sender ESPN.

Fury visiert Rückkampf gegen Deontay Wilder an

"The Gypsy King" Fury feierte im 29. Profikampf den 28. Sieg und blickt nun einem erneuten Duell mit WBC-Champion Deontay Wilder (USA) entgegen. "Nächstes Jahr wollen wir Deontay Wilder den Gürtel abnehmen", rief Fury nach dem Kampf gegen Schwarz. 

Der erste Fight Anfang Dezember endete mit einem Remis. Es war der bislang einzige Profikampf, den der Hüne aus England nicht zu seinen Gunsten entscheiden konnte.

Ende 2015 hatte sich Fury in Düsseldorf durch einen Sieg über Wladimir Klitschko alle drei WM-Titel des Ukrainers gesichert. Im Anschluss warf ihn eine Krise mit Drogen, Depressionen und Rücktrittserklärungen aus der Bahn, nun nimmt der Box-Riese einen erneuten Anlauf Richtung WM-Gürtel.