Der Kampf um die Muhammad Ali Trophy, das neue Saison-Highlight im Boxen, geht in die zweite Runde.
Ali Trophy: So laufen die Finals
Die Halbfinals der World Boxing Super Series (WBSS), einem auf drei Kontinenten ausgetragenen Riesen-Turnier, sind vorbei, die Finalisten sind fix und alle Endkämpfe terminiert, bald stehen die nächsten Turniersieger nach Oleksandr Ussyk und Callum Smith fest.
Wer ist noch dabei, wie läuft das Turnier und worum geht es? SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen.
- WBSS, Muhammad Ali Trophy - was ist das?
Das Turnier wurde von Promoter Kalle Sauerland ins Leben gerufen. Die Grundidee: Die stärksten Boxer verschiedener Gewichtsklassen, darunter auch Weltmeister verschiedener Verbände, im besten Fall alle, sollen sich miteinander messen und den Besten der Besten ermitteln.
Im letzten Jahr feierte das Turnier unter anderem in Berlin seine Premiere.
In diesem Jahr kämpfen acht Boxer im Cruisergewicht, acht im Superleichtgewicht sowie acht Sportler im Bantamgewicht um die Trophy. Um sie zu ermitteln, gab es Kampfabende auf der halben Welt: im japanischen Yokohama, im schottischen Glasgow, im russischen Jekaterinburg, im lettischen Riga sowie in US-Metropolen wie Chicago, Orlando und New Orleans.
- Wer ist in diesem Jahr dabei?
Insgesamt nehmen 24 Kämpfer teil, darunter fünf aktuelle Weltmeister. Außerdem die bis dato ungeschlagenen Jason Moloney, Emmanuel Rodriguez oder auch Regis Prograis. Ein besonderes Augenmerk gilt auch Zolani Tete, Weltrekordhalter für den schnellsten K.o.-Sieg in einem Weltmeisterschaftskampf der Boxgeschichte.
- Wie lauten die Ergebnisse und Termine?
Bantamgewicht
Runde 1:
Naoya Inoue (Japan) besiegt Juan Carlos Payano (Dominikanische Republik) - 7. Oktober, Yokohama
Zolani Tete (Südafrika) besiegt Mikhail Aloyan (Russland) - 13. Oktober, Jekaterinburg
Emmanuel Rodriguez (Puerto Rico) besiegt Jason Moloney (Australien) - 20. Oktober, Orlando
Nonito Donaire (Philippinen) besiegt Ryan Burnett (Nordirland) - 3. November, Glasgow
Halbfinale:
Nonito Donaire besiegt Stephon Young (Ersatz für den verletzten Zolani Tete) - 27. April, Lafayette
Naoya Inoue besiegt Emmanuel Rodriguez - 18. Mai, Glasgow
Finale: Naoya Inoue vs. Nonito Donaire - 7. November, Saitama
Superleichtgewicht
Runde 1:
Kiryl Relikh (Weißrussland) besiegt Eduard Troyanovsky (Russland) - 7. Oktober, Yokohama
Regis Prograis (USA) besiegt Terry Flanagan (England) - 27. Oktober, New Orleans
Ivan Baranchyk (Weißrussland) besiegt Anthony Yigit (Schweden) - 27. Oktober, New Orleans
Josh Taylor (Schottland) besiegt Ryan Martin (USA) - 3. November, Glasgow
Halbfinale:
Regis Prograis besiegt Kiryl Relikh - 27. April, Lafayette
Josh Taylor besiegt Ivan Baranchyk - 18. Mai, Glasgow
Finale:
Regis Prograis - Josh Taylor - 26. Oktober, London
Cruisergewicht
Runde 1:
Andrew Tabiti (USA) besiegt Ruslan Fayfer (Russland)
Yunier Dorticos (Kuba) besiegt Mateusz Masternak (Polen)
Mairis Briedis (Lettland) besiegt Noel Mikaelian (Deutschland)
Krzystzof Glowacki (Polen) besiegt Maksim Vlasov (Russland)
Halbfinale:
Mairis Briedis besiegt Krzysztof Glowacki - 15. Juni, Riga
Yunier Dorticos besiegt Andrew Tabiti - 15. Juni, Riga
Finale:
Mairis Briedis - Yunier Dorticos - 14. Dezember, Riga
- Wie ist der Modus?
Das Turnier wird in allen drei Gewichtsklassen in klassischen K.o.-Runden ausgetragen. Der Sieger des Kampfes ist weiter, der Verlierer scheidet aus. Los ging es Anfang Oktober mit den Viertelfinals, dort treffen in den jeweiligen Klassen vier gesetzte auf jeweils vier ungesetzte Boxer. Die Besonderheit: Die gesetzten Boxer, unter denen die Weltmeister zu finden sind, konnten sich den Gegner für das Viertelfinale selbst aussuchen.
Wie bei den Profis üblich sind die einzelnen Kämpfe auf zwölf Runden mit einer Dauer von jeweils drei Minuten angesetzt. Gewertet werden die Fights von drei Punktrichtern, die nach dem 10:9-System Punkte vergeben.
- Wie viel Preisgeld wird ausgeschüttet?
Die WBSS ist mit 50 Millionen Euro dotiert. Jeder Boxer erhält eine Antrittsgage, hinzu kommen Erfolgsprämien, wenn man eine Runde weiterkommt. Der Sieger soll zwischen fünf und sechs Millionen Euro erhalten.