Der Corona-Eklat bei Lazio Rom entwickelt sich immer mehr zum Kriminalfall.
Lazio-Eklat wird zum Kriminalfall
Ermittler der Kriminalpolizei, die von der Staatsanwaltschaft von Avellino entsandt wurden, haben sich am Sonntagmorgen im Sportzentrum des Hauptstadtklubs in Formello Dokumente und Berichte beschafft. Gleichzeitig durchsuchten die Beamten auch das Analyselabor in Avellino.
Lazio wird vorgeworfen, drei positive Fälle - unter anderem beim früheren BVB-Stürmer Ciro Immobile - verschleiert zu haben. Den Biancocelesti droht nun ein Verfahren wegen Verstößen gegen die Sicherheitsprotokolle.
Immobile wurde am 26. Oktober und am 2. November von einem Labor positiv getestet. Aus zwei weiteren Tests, die von einem von Lazio beauftragten Labor am 30. und 31. Oktober durchgeführt wurden, ging ein negatives Ergebnis hervor. Der Klub setzte daraufhin seinen Kapitän und Torjäger am vergangenen Sonntag beim Serie-A-Auswärtsspiel gegen den FC Turin (3:4) in der zweiten Hälfte ein.
Serie A will zentral testen lassen
Die Ergebnisse der positiven Tests hatte der Klub nicht an die Gesundheitsbehörden kommuniziert.
Der Klub rechtfertigte sich damit, dass auch aus dem ersten Test eine sehr niedrige Positivität des Stürmers auf das Virus hervorgegangen sei. In dem Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft von Italiens Fußballverband (FIGC), Lazio-Klubboss Claudio Lotito und Vereinsarzt Ivo Pulcini wurden bereits befragt.
Nach Lazios Corona-Chaos will die Serie A die Testungen auf COVID-19 zentralisiert durchführen lassen. Der weltweit operierende Labordiagnostik-Anbieter Synlab soll künftig zuständig sein.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)