Nach dem Rassismus-Eklat um Blaise Matuidi von Juventus Turin hat sich nun Kevin-Prince Boateng zu Wort gemeldet.
Boateng springt Matuidi zur Seite
Der 30-Jährige sprang Matuidi zur Seite und solidarisierte sich mit dem französischen Nationalspieler, nachdem dieser während der Partie gegen Cagliari von Fans rassistisch beleidigt worden war.
"Genug ist genug", schrieb Boateng auf seinem Twitter-Account und führte fort: "Ich stehe an deiner Seite, Blaise Matuidi, wir müssen stark bleiben und den Rassismus jetzt bekämpfen."
Matuidi äußert sich auf Facebook
Matuidi selbst schrieb nach der Partie auf Facebook: "Heute habe ich während des Spiels Rassismus erlebt. Schwache Leute versuchen mich mit Hass einzuschüchtern", schrieb Matuidi: "Ich bin kein Hater und kann es nur bedauern, dass Leute schlechte Vorbilder sind."
Nur wenige Tage davor hatte Hellas Verona eine Strafe wegen eines Rassismus-Vorfalls um Matuidi erhalten. Dem Klub droht ein Geisterspiel, zudem wurde Verona eine Geldstrafe von 20.000 Euro aufgebrummt.
"Fußball ist ein Weg, um Gleichheit, Leidenschaft und Inspiration zu verbreiten. Und dafür bin ich hier. Peace", schloss Matuidi seinen Post.
Nicht der erste Vorfall
Gegen Cagliari erzielte Federico Bernardeschi das Siegtor für Juve, das den sechsten Erfolg in den letzten sieben Spielen feierte. Im Duell mit Verona hatte Matuidi in der fünften Minute für Turin getroffen und musste anschließend zehnsekündige rassistische Gesänge über sich ergehen lassen.
Die Vorfälle zeigten abermals auf, dass in Italien ein erhebliches Rassismus-Problem vorherrscht. Unter anderem war auch Boateng (30) während seiner Zeit beim AC Mailand Opfer rassistischer Anfeindungen geworden. Er verließ daraufhin das Spielfeld und hielt kurze Zeit später am internationalen Tag gegen Rassismus eine Rede vor den Vereinten Nationen.