Der FC Liverpool hat es in der Premier League doch noch in die Champions League geschafft.
Klopp und Tuchel holen CL-Tickets
Das Team von Jürgen Klopp bezwang am 38. und letzten Spieltag Crystal Palace dank eines Doppelpacks von Sadio Mané mit 2:0 und beendete die Saison mit 69 Punkten sogar noch auf Platz drei (Tabelle der Premier League).
Die Reds hatten im Champions-League-Rennen bis zuletzt die schlechtesten Karten. Erst am 37. Spieltag hatte sich Klopps Mannschaft wieder auf die CL-Plätze geschoben.
Klopp überglücklich nach CL-Einzug
"Wenn mir jemand vor Wochen - vor fünf, sechs, acht, zehn Wochen - gesagt hätte, dass wir die Saison als Dritter beenden können ... das war absolut außer Reichweite und fühlte sich unmöglich an", meinte Klopp.
Er könnte "nicht glücklicher sein, dass ich dabei war, als das (die CL-Qualifikation nach einer schwierigen Saison, Anm. d. Red.) wieder passiert ist. Innerhalb von fünf Wochen aus dem Nichts in die Champions League zu kommen, ist aus meiner Sicht eine riesige Leistung".
Klopp weiter: "Es ist so schön zu sehen, dass wir die letzten fünf, sechs, sieben Wochen nutzen konnten, um dieser Saison eine richtige Wende zu geben." Er freue sich für die Champions League, dass sie nicht ohne Liverpool stattfinden müsse. "Wir sind dabei, das wird großartig, ich kann es kaum erwarten."
Erneutes Drama um Leicester
Zum Verlierer des Abends wurde Leicester City. Die Foxes mussten sich Tottenham Hotspur trotz zweier Treffer von Jamie Vardy mit 2:4 geschlagen geben und landeten mit 66 Zählern nur auf Rang fünf (Ergebnisse und Spielplan der Premier League).
Harry Kane hatte zwischenzeitlich für die Spurs ausgeglichen, ein Eigentor von Keeper Kasper Schmeichel (76.) und Gareth Bale mit zwei späten Toren (87., 90+6.) zerstörten Leicesters Träume.
Der FC Chelsea um Thomas Tuchel verlor zwar überraschend mit 1:2 gegen Aston Villa, blieb aber dank Leicesters Patzer mit 67 Punkten Vierter. Auch bei Punktgleichheit wäre Chelsea dank der besseren Tordifferenz vor Leicester geblieben, das bereits am letzten Spieltag der vergangenen Saison die Champions League knapp verpasst hatte.
"Wir haben Glück, dass Tottenham heute den Job für uns erledigt hat. Wir hatten vor, zu gewinnen, um jeden Zweifel aus dem Weg zu räumen, aber es war nicht möglich", meinte Tuchel.
Arsenal verpasst Europa
Die Londoner hätten im Finale der Champions League am 29. Mai gegen Manchester City eine weitere Chance auf das CL-Ticket gehabt. Allerdings konnte Tuchels Team konnte mit Timo Werner und Antonio Rüdiger in der Anfangsformation sowie in der letzten halben Stunde auch mit ihrem Nationalmannschafts-Kollegen Kai Havertz kein zusätzliches Selbstvertrauen für das "Spiel des Jahres" in Porto tanken. Für Tuchels Mannschaft verkürzte Benjamin Chilwell (70.) in Birmingham nur.
Neben Chelsea, das allerdings noch ein Punktabzug drohen könnte, und Liverpool spielen auch Meister ManCity und Manchester United als englische Vertreter in Europas bestem Klubwettbewerb mit.
An der Europa League nimmt neben Leicester City auch West Ham United teil. Der FC Arsenal verpasste trotz des 2:0 gegen Brighton & Hove Albion den siebten Rang und die Conference League, weil Tottenham bei Leicester spät über den Sieg jubelte.
Agüero schreibt Geschichte
Die Absteiger FC Fulham, West Bromwich Albion und Sheffield United standen bereits länger fest.
Historisch wurde es im Spiel zwischen Manchester City und dem FC Everton (5:0). Sergio Agüero, der den Verein nach der Saison verlässt, wurde mit nun 184 Toren zum Rekordhalter für erzielte Treffer in einem Premier-League-Klub. Bisher hatte Wayne Rooney diese Bestmarke gehalten. Der Engländer hatte 183 Mal für Manchester United getroffen.
Manchester United beendete die Saison mit einem 2:1 (2:1) bei den Wolverhampton Wanderers.