Die Stars der Premier League machen im Kampf gegen Rassismus ernst.
England-Stars: Social-Media-Boykott
Die Spieler-Organisation PFA legte den Spielern nahe, dass sie für 24 Stunden ihre Twitter- und Instagram-Accounts nicht bedienen sollen. Die Aktion begann am Freitag um 10 Uhr, zahlreiche Superstars wie Antonio Rüdiger, Kevin De Bruyne und Marcus Rashford beteiligten sich.
Schlimme Beleidigungen gegen Young
"Wir stehen auf gegen rassistische Beleidigungen. Wir wissen, dass wir mit unseren Accounts Verantwortung haben, und deshalb erheben wir unsere Stimme, um gegen Rassismus vorzugehen. Zusammen rufen wir Social-Media-Plattformen und Fußball-Organisationen dazu auf, mehr zu tun", schrieben die Profis und posteten ein Bild mit dem Wort "Enough" auf rotem Hintergrund.
Zuletzt hatten sich rassistische Beleidigungen gegen dunkelhäutige Spieler gehäuft. Manchester Uniteds Ashley Young wurde von den eigenen Fans unter anderem als "Affe" beleidigt, nachdem der Kapitän beim Champions-League-Aus gegen den FC Barcelona keine gute Leistung gezeigt hatte.
Premier League startet Kampagne
Danny Rose von den Tottenham Hotspur erklärte, dass er wegen der Beleidigungen gegen seine Person gar nicht erwarten könne, die Schuhe an den Nagel zu hängen. Auch andere Stars wie Troy Deeney (Watford) oder Chris Smalling (ManUnited) wurden beleidigt und beteiligen sich nun am Boykott.
Die PFA ruft durch die Aktion dazu auf, dass Verbände und Social-Media-Plattformen stärkere Strafen gegen Rassismus aussprechen. "Im Laufe der vergangenen Monate haben wir in Stadien auf der ganzen Welt und auch in den Sozialen Medien vermehrt erschreckende rassistische Beschimpfungen registriert", sagte Simone Pound, Leiterin der PFA-Abteilung für Gleichheit: "Wir können nicht zuschauen, während zu wenig dagegen getan wird."
Die Premier League startete Ende März eine Kampagne mit dem Namen "No Room for Racism", das Anti-Rassismus-Programm "Kick It Out" beteiligt sich ebenfalls aktiv im Kampf gegen Diskriminierung.