Auch in der schwersten Krise des FC Chelsea seit 35 Jahren bleibt Startrainer Jose Mourinho von sich überzeugt.
"Dann entlassen sie den besten Trainer..."
"Ich laufe nicht davon. Wenn der Klub mich entlassen will, müssen sie mich entlassen. Das ist ein entscheidender Moment in der der Geschichte dieses Vereins. Wenn der Klub mich entlässt, entlassen sie den besten Trainer, den der Verein je hatte", sagte Mourinho nach dem 1:3 der Blues gegen den FC Southampton.
Nach der vierten Saisonniederlage rutschte der englische Meister mit nur acht Punkten auf Rang 16 ab.
Für Chelsea ist es der schlechteste Saisonstart seit 1971, damals stiegen die Blues ab.
Mourinho: "Ich laufe nicht davon"
Dennoch schloss Mourinho in einem achtminütigen und denkwürdigen Monolog nach der Partie einen Rücktritt aus.
Auf der Pressekonferenz zog "The Special One" mal wieder eine Show ab. Er stellte Fragen und beantwortete sie gleichzeitig
"Ich werde nicht zurücktreten. Warum? Weil ich Stolz habe und diesen Klub liebe. Wären diese Dinge nicht gegeben, könnte man darüber nachdenken. Es gibt keinen besseren Trainer für diesen Klub als mich", erklärte Mourinho, gab sich für seine Verhältnisse aber auch empfindsam: "Es ist der schlimmste Moment meiner Karriere. Es schmerzt mich sehr."
Chelseas Kapitän John Terry machte sich derweil für seinen Coach stark: "Wir haben eine große Anzahl an Spielern und wir haben den besten Trainer, hinter dem wir weiterhin stehen. Wir stehen weiter zusammen."
Kritik an Schiedsrichtern
Statt Selbstkritik nahm Mourinho einmal mehr die Unparteiischen ins Visier: "Es ist Zeit, ehrlich zu sein. Die Schiedsrichter haben Angst, Entscheidungen für Chelsea zu pfeifen. Dafür kann mich die FA gerne bestrafen."
Gegen Southampton lag es aber vornehmlich an der schlechten Leistung der eigenen Mannschaft.
Willian (10.) hatte die Blues zunächst in Führung geschossen, Steven Davis (43.), Sadio Mane (60.) und Graziano Pelle (72.) drehten die Partie zugunsten der Saints.